Hundesport für Wasserratten: Dog Diving
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Dog Diving ist ein Hundesport aus den USA. Vielen Vierbeinern macht er Spaß – auch ohne Wettkampf. Hundesport Dog Diving: Cora ist unentschlossen. Ihr Lieblingsspielzeug schwimmt auf dem Wasser. Um dorthin zu gelangen, muss sie von einer Rampe ins Becken springen. Nach ein paar Trippelschritten gibt sich die Doodle-Dame einen Ruck. Sie springt in den Pool und schwimmt geradewegs auf den Ball zu, den das Frauchen geworfen hat. Wieder an Land gibt es großes Tamtam mit Lob und Leckerli. Doch das ist bald gar nicht mehr nötig.
Weitsprung ins Wasser
Schon beim nächsten Versuch stürzt Cora sich freudig in die Fluten. Denn Dog Diving ist für die meisten Hunde ein Riesenspaß – vor allem im Sommer, wenn es heiß ist. In den USA werden Wettkämpfe in Dog Diving ausgetragen. Der Begriff „Dog Diving“ oder auch „Dock Diving“ führt jedoch in die Irre. Denn tauchen im eigentlichen Sinn müssen die Hunde nicht. Bei der besonders beliebten Disziplin „Big Air“ geht es darum, besonders weit abzuspringen. Gemessen wird der Abstand von der Rampe bis zu der Stelle, an der die Hinterläufe ins Wasser eintauchen. Sportskanonen erreichen Weiten zwischen sechs und neun Metern. Beim „Speed Retrieve“ müssen die Hunde ein Spielzeug, das am anderen Ende des Beckens schwimmt, möglichst zügig aus dem Wasser holen. Gewonnen hat natürlich der schnellste Hund!
Wer seinen Hund professionell an diesen Sport heranführen möchte, kann zunächst einen Kurs besuchen, den einige Hundeschulen anbieten. Ein Kurs lohnt sich aber auch dann, wenn du und dein Vierbeiner nicht an Wettkämpfen teilnehmen möchten. Grundsätzlich steht der Spaß im Vordergrund. Dog Diving birgt keine besonderen Risiken, allerdings sollte der Hund gesund und wasseraffin sein. Doch Achtung: Hunde kennen oft ihre Grenze nicht. Wird dein Liebling langsamer und seine Bewegungen wirken angestrengter, mach Schluss! Hunde, die zu entzündeten Augen oder Ohren neigen, verzichten besser ganz auf diesen Sport.
Dog Diving – So geht’s
Zieh am Anfang auf alle Fälle einen Trainer zurate und führe deinen Hund langsam an die Aufgabe heran. Schubse ihn niemals ins Wasser! Steig anfangs auch ins Becken und zeig ihm, wie er von alleine aus dem Becken wieder herauskommt. Eine Schwimmweste hilft dem Tier nicht nur, oben zu bleiben. Sein Mensch kann ihn so besser führen, greifen – und zur Not auch aus dem Wasser fischen.
Liebe Frau Winkel, für welche Hunde eignet sich dieser Sport?
Für alle Hunde, die gerne im Wasser sind. Hunde, die auf Wasserarbeit gezüchtet wurden – etwa Retriever, Pudel, Labradore. Meine Labradorhündin und mein Doodle-Mischling lieben Dog Diving. Man muss es nicht als Turniersport betreiben, es macht auch so einfach Spaß.
Wie gesund ist Dog Diving?
Grundsätzlich ist Dog Diving schonender für die Gelenke also manch anderer Hundesport. Mit einer Ausnahme: Die Disziplin „High Vertical“, wo die Hunde möglichst hoch springen sollen, ist nicht ungefährlich.
Wie kann ich sicherstellen, dass Dog Diving meiner Fellnase nicht schadet?
Sorg dafür, dass der Hund sich langsam abkühlt, bevor er ins Wasser geht. Für einen Vierbeiner mit Herz-Kreislauf-Problemen kann es gefährlich sein, unvorbereitet ins Wasser zu springen. Hat ein Hund Angst oder keine Lust, solltest du ihn nicht zwingen!
Lässt sich Dog Diving auch am See trainieren?
Grundsätzlich ja. Das Wasser sollte allerdings mindestens einen Meter tief sein, damit der Hund nicht auf den Grund aufkommt. Der Steg muss rutschfest sein, sodass deine Wasserratte sich nicht an den Planken verletzen kann. Wer einen Pool im Garten hat, sollte dafür sorgen, dass der Hund ohne jede Hilfe zurück an Land kommen kann. Das ist wichtig, wenn der Hund doch einmal ohne Aufsicht im Überschwang ins Wasser springen sollte.