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Dürfen Katzen Eier essen?

13.08.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Eier sind ein wertvolles tierisches Produkt, das bei vielen Miezen hoch im Kurs steht. Naheliegend, denn Eier sind Teil des natürlichen Nahrungsspektrums von Wildkatzen. Bei der Ernährung deiner Samtpfote darf daher durchaus auch einmal ein Ei dabei sein. Allerdings solltest du einige Dinge beachten, wenn du Eier in den Ernährungsplan deiner Katze integrieren möchtest. Erfahre hier, wie du Eier als Katzenfutter anbietest.

Sind Eier bekömmlich für Katzen?

Dir ist in der Küche ein Ei heruntergefallen und der Tiger stürzt sich darauf, bevor du es bemerkst? Keine Sorge: Eier sind für den Katzenorganismus nicht schädlich. Bei sich bietender Gelegenheit verzehren Katzen durchaus gern instinktiv das leckere Hühnerprodukt.

Wie bei jedem Nahrungsmittel gilt allerdings bei Eiern: Menge und Art der Zubereitung sind ausschlaggebend für das sichere Verfüttern. Wenn du einige Regeln beachtest, spricht nichts dagegen, deiner Naschkatze gelegentlich ein Ei zu gönnen.

Tatsächlich handelt es sich bei Eiern um eine schmackhafte Möglichkeit zur Bereicherung des Speiseplans. Da Katzen im Vergleich zu anderen Haustieren einen hohen Proteingehalt in ihrer Nahrung benötigen, stellen Eier eine gute Ergänzung zum Fleisch im Katzenfutter dar.

Eier sind außerdem reich an wertvollen Mineralstoffen, die vor allem im Eigelb konzentriert sind. Hinzu kommen Vitamine und Spurenelemente, die ebenfalls einen Beitrag zur ausgewogenen Versorgung des Katzenorganismus leisten.

Dürfen Katzen rohe Eier fressen?

Rohe Eier sollen gut für ein glänzendes Fell sein. Beim Verfüttern von Rohware ist besondere Vorsicht geboten. Zum einen musst du sicherstellen, dass das Ei absolut frisch ist. Mit jedem Tag der Lagerung erhöht sich das Risiko der Belastung mit Salmonellen und möglichen Folgeeffekten wie Durchfall und Erbrechen. Deshalb darfst du ältere Eier deiner Katze niemals roh anbieten.

Zum anderen solltest du ausschließlich das Eigelb verfüttern. Das hat folgenden Hintergrund: Rohes Eiklar enthält ein Protein namens Avidin. Dieses Protein hemmt die Aufnahme von Biotin. Mittelfristig kommt es dadurch zu Problemen mit dem Fell und anderen Erkrankungen.

Avidin beeinflusst zudem die Verdauung von Proteinen und ruft damit Störungen im Stoffwechsel der Katze hervor. Die mögliche Folge sind Verdauungsbeschwerden.

Beim Erhitzen zersetzt sich Avidin; gekochtes Eiweiß ist somit unproblematisch.

Die Geschmäcker sind je nach Katzenpersönlichkeit unterschiedlich:

  • Frischfleisch (außer Schweinefleisch), ohne Gewürze gekocht oder angebraten
  • Fisch (Gräten entfernen, Süßwasserfisch niemals roh)
  • Gemüse, gekocht oder gedämpft (Ausnahmen siehe unten)
  • Obst wie Melone, Apfelspalte oder Beeren (Ausnahmen siehe unten)
  • Milchprodukte wie Quark, Joghurt (ungezuckert) oder Hartkäse (keine Milch!)
  • Ei, gekocht oder als ungewürztes Rührei (niemals roh!)

Wie bereite ich Eier für meine Katze zu?

Willst du auf Nummer sicher gehen, solltest du den Eiersnack für deine Fellnase also grundsätzlich erhitzen.

  • Gekocht: Am praktischsten ist natürlich, ein gekochtes Ei anzubieten. Diese Zubereitungsweise hat nebenbei den Vorzug einer guten Portionierbarkeit. Die Kochzeit sollte nicht unter fünf Minuten liegen. Zum Füttern zerteilst du das Ei in maulgerechte Häppchen.
  • Aus der Pfanne: Alternativ bereitest du das Ei für deine Katze auch wie Rühr- oder Spiegelei zu, allerdings ohne Gewürze. Das gelingt problemlos in einer antihaftbeschichteten Pfanne oder mit ein wenig hochwertigem Pflanzenöl beziehungsweise Mineralwasser. Der Vorteil von gerührtem Ei: Du mischt es zum Beispiel unter Trockenfutter.

Dass das erhitzte Ei abkühlen muss, bevor es in den Futternapf kommt, versteht sich von selbst. Außerdem solltest du genau darauf achten, dass sich keine Eierschalenreste im gerührten oder am gepellten Ei verstecken. Diese bergen ein gewisses Verletzungsrisiko.

Schon kleine Portionen können zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen.

  • Rollmops: Es ist zwar Fisch, aber durch den hohen Salzgehalt unbekömmlich.
  • Avocados: Das Obst enthält Persin, das Atemnot, Ödeme und Herzmuskelschäden verursachen kann.
  • Tomaten, Auberginen, rohe Kartoffeln: Die Nachtschattengewächse bergen sowohl Atropin, das Herzrhythmusstörungen herbeiführen kann, als auch Solanin, das Krämpfe und Atemstörungen bei Katzen auslöst.
  • Hülsenfrüchte und Kohl: Davon können Katzen schmerzhafte Blähungen bekommen, wobei die Gefahr primär von Rohware ausgeht.
  • Zwiebeln, Lauch, Knoblauch: Die würzigen Gemüsepflanzen enthalten für die Katze giftige Schwefelverbindungen. Katzenhalter sollten sicherheitshalber auf Schnittlauch als Küchenkraut im Blumentopf verzichten.
  • Backwaren aller Art: Getreideprodukte gehören nicht zum Nahrungsspektrum einer Katze; viele Tiere reagieren empfindlich auf das Gluten.
  • Wurst, geräuchertes oder mariniertes Fleisch: Solchen Fleischzubereitungen sind ebenfalls zu viel Salz und Gewürze zugesetzt.
  • Schweinefleisch: Speziell durch rohes Schweinefleisch können Katzen sich mit dem sogenannten Aujeszky-Virus infizieren. Daraus kann eine Hirn- und Rückenmarksentzündung resultieren.
  • Milch: Erwachsene Katzen können Laktose nicht verstoffwechseln. Es drohen Durchfall und schmerzhafte Bauchkrämpfe.

Wann sollten Katzen keine Eier bekommen?

Eier in jeglicher Darreichungsform eignen sich nur als Nahrungsergänzung für ausgewachsene, gesunde Katzen. Das Verdauungssystem von Kitten ist noch empfindlich und ist mit Eiern überfordert. Dasselbe gilt für Senioren-Katzen mit trägem Stoffwechsel. Auch für sie ist ein Ei zu gehaltvoll.

Hat deine Samtpfote grundsätzlich einen sensiblen Metabolismus und öfter mit Verdauungsproblemen zu kämpfen, solltest du deinen Tierarzt auf das Thema ansprechen, bevor du Katzen Eier verfütterst. In seltenen Fällen kommt es zu allergischen Reaktionen auf Eier. Dann gilt es, das Allergen zu vermeiden.

Wie viel Ei darf eine Katze essen?

Wie auch ein Leckerli musst du den Kaloriengehalt eines Eis auf die tägliche Futterration anrechnen, damit deine Katze nicht stark zunimmt. Das ist, zugegeben, aufgrund der unterschiedlichen Kaliber etwas kompliziert. Als Anhaltspunkt: Ein Ei der Größe M wiegt etwa 58 Gramm und hat ungefähr 80 Kilokalorien. Das entspricht annähernd einem Drittel des täglichen Kalorienbedarfs einer Vier-Kilo-Katze (je nach Aktivität: 190 bis 247 Kilokalorien). Verfütterst du also Eier, musst du entsprechend die Menge an Katzenfutter herabsetzen. Im Sinne einer ausgewogenen Ernährung sollte es außerdem bei einem Ei in der Woche bleiben.

Tipp: Ein hartgekochtes und bereits gepelltes Ei hält sich im Kühlschrank problemlos bis zum nächsten Tag. Es lässt sich also auf mehrere Futtergaben aufteilen.

Fazit: Eier als hochwertige Ergänzungsnahrung für Katzen

Ein frischer roher Eidotter oder ein durcherhitztes Ei ist eine gute Erweiterung des Katzenspeiseplans, aber kein Ersatz für das Katzenfutter. Wenn du die oben erläuterten Hygiene- und Zubereitungsregeln beachtest und das Ei in angemessener Menge dem üblichen Futter beifügst, bietest du deiner Samtpfote eine begehrte Leckerei. Das wirkt sich positiv auf Fell und Vitalität aus.

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