Katzenfutter-Zutaten – das ist wirklich drin
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Als Katzenhalter stehst du vor einer schier unüberschaubaren Auswahl von Katzenfutter. Kittenkost, Mahlzeiten für die aktive Katze, Seniorenfutter, Spezialmischungen für Diätkandidaten und Allergiker-Tiere sind im Angebot. Dabei ist noch gar nicht die Rede von all den Geschmacksrichtungen von Huhn über Lachs bis Truthahn. Ebenso weit gefächert ist das Preisspektrum für Katzenfutter. Ob der Stubentiger zu Hause nun preiswerte Sorten oder Gourmet-Zubereitungen schätzt: Ein Katzenfutter, das dem Tier alle wichtigen Nährstoffe bietet, muss gewisse Inhaltsstoffe enthalten. Lies hier, worauf du, völlig unabhängig von Preiskategorie und Marke, achten solltest.
Seit wann gibt es Katzenfutter?
Zu Beginn der Domestizierung von Katzen hat sich niemand ernsthaft Gedanken über deren artgerechte Ernährung gemacht. Die ersten Katzen suchten die Nähe der Menschen nicht etwa aus Sympathie: Sie jagten die Nagetiere, die sich als Nahrungsmittelschädlinge über menschliche Vorräte hermachten. Für Mensch und Katze war das eine Win-Win-Situation. Die Versorgungslage für die Katzen war komfortabel und setzte sich aus Beutemäusen (der für Katzen optimalen Nährstoffquelle) und gegebenenfalls Überbleibseln der menschlichen Nahrung zusammen, wo gelegentlich ein Schälchen Milch oder Reste von Fisch oder Fleisch anfielen.
Im Laufe der gemeinsamen Kulturgeschichte veränderte sich für viele Katzen die Lage: Als Wohnungskatzen im urbanen Raum fielen nach und nach die Mäuse als Futterquelle weg. Das war die Geburtsstunde des industriell hergestellten Katzenfutters. Im Jahr 1876 begann die amerikanische Firma Spratt’s mit der Produktion industriell hergestellten Katzenfutters, das damals meist auf Basis von Pferdefleisch hergestellt wurde. Um die Jahrhundertwende brachte Gaines Food das erste Katzenfutter in Konserven auf den Markt; eine praktische, fertig konfektionierte Mahlzeit, die der Tierhalter ohne aufwendige Vorbereitungen nur noch in den Napf füllen musste. Katzenfutter galt lange Zeit als Luxusartikel; der Durchbruch in der industriellen Katzenfutterproduktion erfolgte erst in den 1950er Jahren.
Welche Zutaten sind im Katzenfutter?
Jeder Säugetier-Organismus benötigt Nahrung, die eine auf seinen Stoffwechsel abgestimmte Mischung von Kohlenhydraten, Fetten und Proteinen vereint. Bei Katzen bestehen einige Besonderheiten. Als spezialisierte Fleischfresser verfügen sie über einen relativ kurzen Darm und ein vorwiegend auf die Verdauung von Fleisch ausgerichtetes gastrointestinales System.
Was ist in Katzenfutter an weiteren Bedarfsstoffen verarbeitet?
Neben den genannten Katzenfutter-Zutaten müssen Zusatzstoffe beigefügt sein, die auf die arteigene Physiologie der Tiere abgestimmt sind. Besonders wichtig sind die Aminosäuren Taurin, Methionin und Arginin.
Darüber hinaus sind Bestandteile wie Nicotinsäure, Mengen- und Spurenelemente sowie diverse Vitamine wichtig für die optimale Versorgung der Katze.
Woran erkenne ich gutes Katzenfutter?
Wie der Abschnitt über die Zusatzstoffe zeigt, ist es für dich als Katzenhalter rechnerisch kaum möglich, einzelne Bedarfsstoffe und deren Quellen in angemessener Menge und aus geeigneten Quellen zu identifizieren. Wenn du nicht gerade solide Kenntnisse über die Fütterungsmethode mittels BARF verfügst, besteht ein Qualitätsmerkmal für gutes Katzenfutter darin, dass alle notwendigen Stoffe in optimalem Verhältnis berücksichtigt sind. Dabei kannst du als Kriterium auch ansetzen, inwieweit hochwertige Komponenten Verwendung gefunden haben.
So sollte der Anteil an ausgesuchtem Fleisch oder Fisch möglichst hoch, vorzugsweise 80 Prozent oder mehr, der an tierischen Nebenerzeugnissen wesentlich geringer sein. Pflanzliche Erzeugnisse sind bis zu fünf Prozent Gehalt ideal, wobei möglichst wenig Getreide enthalten sein sollte. Ein guter Anhaltspunkt ist der Hinweis “Lebensmittelqualität” auf dem Etikett sowie die Reihenfolge der Zutaten, die in absteigender Menge gelistet sind. Wenn Zucker beigefügt ist, hat das ausschließlich optische Gründe: Mit karamellisiertem Zucker wirkt das Katzenfutter für das menschliche Auge appetitlich. Für die Ernährung der Katze ist es, abgesehen von einer unnötigen Kalorienzufuhr, unnötig.