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Was dürfen Katzen essen und was nicht: ein Überblick

27.10.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Zwei Katzen werden aus der Hand gefüttert

Die kulinarischen Gewohnheiten von Katzen sind rätselhaft. So manche Mieze boykottiert ihren Napf schon, wenn man eine neue Futtermarke testet; andere scheinen einfach alles zu fressen, was ihnen in die Pfoten gerät. Einmal kurz nicht aufgepasst, und die Tiger haben sich eine Portion vom Teller gekrallt, eine Zimmerpflanze angenagt oder anderweitig herausgefunden, wie man an Vorräte herankommt, die für Zweibeiner bestimmt sind. Hier erfährst du, wann Grund zur Besorgtheit besteht.

Die Grundsatzfrage: Welche Nahrung benötigen Katzen?

Würde man zur Frage „Was dürfen Katzen essen?“ eine Liste aufstellen, steht an erster Stelle selbstverständlich Fleisch. Das natürliche Nahrungsspektrum von Katzen besteht fast gänzlich aus tierischer Nahrung, die sie bei der Jagd auf kleine Säugetiere, Vögel und Fisch sowie je nach Verfügbarkeit kleine Amphibien und Reptilien (beispielsweise Eidechsen) erbeuten. Nebenbei verzehren Katzen, die sich ihr Futter selbst erjagen, auch ein wenig pflanzliche Materie (auf dem Umweg über den Mageninhalt der Beute).

Um Hauskatzen zu versorgen, stelle den Tieren hochwertiges Katzenfutter zur Verfügung, bei dem Inhaltsstoffe inklusive Spurenelementen und Supplementen optimal auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt sind. Detaillierte Informationen über Nassfutter, Trockenfutter und Snacks erwarten dich bei der Lektüre unserer Ratgeber.

Abseits des Katzenfutters: Was dürfen Katzen essen?

Ergänzend zum Katzenfutter, das prinzipiell als Alleinfuttermittel ausreichen würde, gibt es eine Reihe von Lebensmitteln, die Katzen fressen dürfen.

Die Geschmäcker sind je nach Katzenpersönlichkeit unterschiedlich:

  • Frischfleisch (ausser Schweinefleisch), ohne Gewürze gekocht oder angebraten
  • Fisch (Gräten entfernen, Süsswasserfisch niemals roh)
  • Gemüse, gekocht oder gedämpft (Ausnahmen siehe unten)
  • Obst wie Melone, Apfelspalte oder Beeren (Ausnahmen siehe unten)
  • Milchprodukte wie Quark, Joghurt (ungezuckert) oder Hartkäse (keine Milch!)
  • Ei, gekocht oder als ungewürztes Rührei (niemals roh!)

Diese Liste ist nicht als Fütterungsanweisung zu verstehen, sondern als Übersicht darüber, womit sich der Speiseplan von Katzen bereichern lässt – sofern sie den jeweiligen Geschmack überhaupt mögen. Für eine ausgewogene Ernährung unverzichtbar sind die genannten Lebensmittel – abgesehen vom Fleisch – nicht. Laktosefreie Milchprodukte wie beispielsweise ein Löffelchen Naturquark können allerdings als wertvolle Eiweissquelle dienen.

Die Rede ist ausserdem von Mini-Portionen und ungewürzten und ungezuckerten Speisen. Du musst jedoch nicht sofort allzu besorgt sein, wenn die Tiger sich einmalig eine kleine Portion zubereitetes Gemüse von deinem Mittagessen vom Teller stibitzen – wichtiger ist, dass Katzen nichts verzehren, was ihnen schadet.

„Ungesundes“ vom Menschentisch: Das bekommt Katzen nicht

Viele Lebensmittel, die zum normalen Speiseplan eines „Dosenöffners“ gehören, sind für Katzen schädlich. Was dürfen Katzen also nicht essen? Die folgende Liste nennt Speisen, von denen Katzen die Pfoten lassen sollten.

Schon kleine Portionen können zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen.

  • Rollmops: Es ist zwar Fisch, aber durch den hohen Salzgehalt unbekömmlich.
  • Avocados: Das Obst enthält Persin, das Atemnot, Ödeme und Herzmuskelschäden verursachen kann.
  • Tomaten, Auberginen, rohe Kartoffeln: Die Nachtschattengewächse bergen sowohl Atropin, das Herzrhythmusstörungen herbeiführen kann, als auch Solanin, das Krämpfe und Atemstörungen bei Katzen auslöst.
  • Hülsenfrüchte und Kohl: Davon können Katzen schmerzhafte Blähungen bekommen, wobei die Gefahr primär von Rohware ausgeht.
  • Zwiebeln, Lauch, Knoblauch: Die würzigen Gemüsepflanzen enthalten für Katzen giftige Schwefelverbindungen. Katzenhalter sollten sicherheitshalber auf Schnittlauch als Küchenkraut im Blumentopf verzichten.
  • Backwaren aller Art: Getreideprodukte gehören nicht zum Nahrungsspektrum von Katzen; viele Tiere reagieren empfindlich auf das Gluten.
  • Wurst, geräuchertes oder mariniertes Fleisch: Solchen Fleischzubereitungen sind ebenfalls zu viel Salz und Gewürze zugesetzt.
  • Schweinefleisch: Speziell durch rohes Schweinefleisch können Katzen sich mit dem sogenannten Aujeszky-Virus infizieren. Daraus kann eine Hirn- und Rückenmarksentzündung resultieren.
  • Milch: Erwachsene Katzen können Laktose nicht verstoffwechseln. Es drohen Durchfall und schmerzhafte Bauchkrämpfe.

Problematisch an diesen Lebensmitteln ist, dass die fischigen und fleischigen Produkte für Katzen durchaus begehrenswert sind und die Gefährlichkeit der Obst- und Gemüseprodukte – gerade weil sie für Menschen zur gesunden Kost gehören – unterschätzt wird.

Allerdings macht es auch hier die Menge: Haben Katzen einmalig einen winzigen Happs erwischt, wenn sie aus Neugier das „Menschenfutter“ probiert haben, droht meist kein unmittelbares Risiko. Sollte das Tier jedoch mehrmals oder bedenkliche Mengen der Tabu-Speisen gefressen haben, solltest du den Rat eines Tierarztes einholen.

Katzen fressen Trockenfutter

Ein Fall für den Tierarzt: Was ist giftig für Katzen?

Eine häufig gestellte Frage lautet: Dürfen Katzen Schokolade essen? Nein, Schokolade ist für Katzen höchst unbekömmlich. Die Süssigkeit und auch verwandte Produkte wie Kakao beinhalten den Stoff Theobromin, der schon in kleinen Dosen Herzrhythmusstörungen, Muskelzittern und Krämpfe auslösen kann. Da Katzen zwar die Geschmacksrichtung „süss“ nicht wahrnehmen, aber durchaus interessiert am Fett sind, solltest du Schokoladenprodukte nie unbeaufsichtigt lassen.

Eine spezielle Gefahr geht weiterhin von Rosinen und Weintrauben beziehungsweise deren Inhaltsstoff Oxalsäure aus. Der kann schon auch in kleiner Dosierung zum Versagen der Nieren führen.

Menschliche Getränke wie Alkohol (Ethanol – führt zu schwersten Leberschäden) und Tee oder Kaffee (Koffein, Tein, Theophyllin – bereits in Kleinstmengen giftig) sind schädlich für Katzen. Natürlich würde wohl kein Katzenhalter seinen Samtpfoten Kaffee oder Bier in den Napf füllen; denkbar ist hingegen, dass Katzen aus Neugier etwa eine Weinbrand- oder Espresso-Praline zerbeissen.

Sofortige tierärztliche Hilfe ist schliesslich nötig, wenn Katzen durch irgendwelche Umstände Medikamente oder als Freigänger Pflanzenschutzmittel wie Schneckenkorn aufgenommen haben: Verschiedene Varianten des Produktes sind auch giftig für Katzen.

Ob Outdoorkatze oder Sofalöwe: Riskant wird es zu guter Letzt, wenn Katzen an bestimmten Zimmer- oder Gartenpflanzen kauen. Es empfiehlt sich also, Stube und Garten in botanischer Hinsicht katzensicher zu gestalten.

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