Das brauchen deine Katzen im Winter
03.01.2025 - Lesedauer: 4 Minuten

Dösen, schlummern, schnurren – viele Katzen lassen es im Winter langsam angehen. Regelmässige Spielstunden sollten trotzdem nicht fehlen.
Warum schlafen Katzen so viel im Winter?
Katzen sind Experten in Sachen Entschleunigung. In der kalten Jahreszeit treiben sie es auf die Spitze und verschlafen sogar bis zu 20 Stunden am Tag. Das hat einen guten Grund: Bei Kälte verbrauchen Katzen mehr Kalorien und daher regulieren sie ihre Energie und Kalorienhaushalt über ihr Verhalten. Sie sind weniger aktiv und schlafen mehr. Besonders im Winter freuen sich deine Katzen deshalb über gemütliche Liegeplätze. Für regelmässige Bewegung durch Spiele solltest du trotzdem sorgen, damit deine faulenzenden Stubentiger nicht dick werden. Schliesslich müssen sie keine Mäuse jagen, sondern bekommen ihre Nahrung von dir serviert, und wenn sie im gut geheizten Haus leben, verbrauchen sie nur wenig Energie, weil sie nicht wie draussen gegen Kälte ankämpfen müssen.
Der passende Katzenschlafplatz
Als Schlafplatz solltest du deinen Katzen im Winter warme, kuschelige Plätze in der Nähe einer Wärmequelle anbieten. Für Wohnungskatzen oder Schönwetter-Freigänger bietet sich ein Liegeplatz mit Aussicht auf der Fensterbank oder eine Kuschelhöhle auf dem Kratzbaum nah am Fenster an. Für schmale Fensterbänke gibt es gepolsterte Liegeplatten, die die Liegefläche vergrössern und sicher an der Fensterbank befestigt werden. Auch Fenster- und Heizungshängematten sind eine tolle Idee. Deine Katzen sollten immer zwischen warmen und kühleren Plätzen wechseln können.
Übrigens: Rollen sich deine Katzen wie ein Fuchs zusammen, versuchten sie Köperwärme zu speichern. Räkeln sie sich lang ausgestreckt, ist ihnen kuschelig warm.

Das Gewicht der Katzen im Auge behalten
Natürlich wollen wir, dass unsere Katzen schlank und gesund sind. Körperfett hilft allerdings, die Körperwärme zu halten. Ausserdem ist der Kalorienbedarf von Katzen, die auch in der Kälte draussen aktiv sind, höher als der von Wohnungskatzen. Jedoch ist es für dich als Katzenhalter schwer einzuschätzen, wie aktiv deine Katzen bei Schnee und Eis wirklich sind. Und viele Katzen neigen dazu, im Winter mehr zu schlafen und sich weniger zu bewegen. Behalte deshalb auch im Winter die Gewichtsentwicklung deiner Lieblinge stets im Auge. Eine leichte Gewichtszunahme wird sich im Frühling von alleine regulieren, aber Übergewicht ist auch im Winter schädlich.
Fellwechsel bei Katzen: die richtige Pflege
Werden die Tage kürzer und kälter, tauschen deine Katzen das dünne Sommerfell gegen das wärmende Winterfell. Bürste deine Lieblinge jetzt am besten täglich. Das Bürsten regt die Durchblutung der Muskulatur und der Haut an. So werden weniger Haare bei der Fellpflege geschluckt und du beugst der Haarballenbildung im Magen vor. Katzengras und Anti-Haarball-Snacks sorgen dafür, dass die dennoch abgeschluckten Haare leichter ausgewürgt werden können.

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Zeit für Katzenspielzeug
Zweimal täglich eine halbe Stunde solltest du deine Katzen zum Spiel motivieren, damit sie ausgelastet sind und sich bei aller Faulenzerei ausreichend bewegen. Grundsätzlich gibt es zwei Spieltypen: die Bodenjäger, die nach dem Mauselochprinzip gerne huschende Objekte verfolgen, belauern und aus ihrem Versteck holen – und die Luftjäger, die gerne klettern und mit den Pfoten nach Objekten angeln, die womöglich noch quietschen. Finde heraus, welcher Spieltyp deine Katzen sind, und der Spass kann losgehen! Toll geeignet sind Reizangeln, Spielzeuge mit Baldrian oder Katzenminze, Rascheltunnel oder mit Papier gefüllte Kartons, am besten beziehst du Kratzbäume und Kletterelemente in das Spiel ein.
Achtung: Katzen langweilen sich schnell! Packe manche Spielzeuge für einige Wochen weg und hole diese später wieder hervor. Das erhöht ihre Attraktivität. Eine gute Zeit für die Spielstunde ist übrigens direkt vor dem Füttern – erst jagen, dann fressen.
Katzen im Schnee
Es spricht nichts dagegen, gesunde Freigängerkatzen auch bei kalten Temperaturen nach draussen zu lassen. Das Revier will kontrolliert werden und mit Schnee lässt sich herrlich spielen. Wichtig ist aber, dass deine Katzen jederzeit in die warme Stube zurückkehren können. Hier empfiehlt sich der Einbau einer Katzenklappe. Eine gute Alternative ist eine isolierte Wärmehütte für draussen mit einer kuscheligen, wärmegedämmten Unterlage, die bei Wind und Wetter Unterschlupf bietet. Wenn es draussen eisig ist, müssen auf alle Fälle Jungkatzen, kranke Tiere und Rassekatzen, die keine oder nur wenig Unterwolle ausbilden, drinnen bleiben. Sie können den Temperaturen nichts entgegensetzen und laufen Gefahr sich zu erkälten. Ausserdem sind sie anfälliger für Infektionen wie Blasenentzündungen.
Video: "Top 5 Tipps zum Freigang für Katzen in der kalten Jahreszeit"
Top 5 Tipps zum Freigang für Katzen in der kalten Jahreszeit
Bei dem kalten Wetter würde man keinen Hund vor die Tür jagen - sagt ein altes Sprichwort. Katzen geniessen aber selbst im Winter oft den Freigang. Wie ihr sie dabei unterstützen könnt, zeigen wir euch in diesem Video!