Burmilla – Katzen mit hohem Kuschel- und Spassfaktor
10.01.2024 - Lesedauer: 4 Minuten
Wenn du Katzen magst, die sich gern mitteilen, kleine Tricks erlernen und bewusst die menschliche Nähe suchen, wirf mal einen näheren Blick auf die Burmilla. Werden diese Rassekatze ausreichend beschäftigt und finden in Mensch oder anderen Katzen Gesellschaft, sind sie anhängliche, verspielte und rundum bezaubernde Begleiterinnen.
Burmillakatze: Charakter
Burmillas benötigen viel Aufmerksamkeit und Zuwendung, sie sind ungern allein. Sie verfügen über ein menschenbezogenes Wesen und können sehr anhänglich sein. Burmillas neigen zu ausgiebigen Gesprächen und berichten gerne von ihrem Tag. Dabei besitzen sie einen gelassenen und wenig arroganten Charakter. Wenn sie ihren Menschen lieben, zeigen sie es ihm auch.
Die Burmilla ist agil und bewegt sich gerne. Ihre Intelligenz stellt sie mit dem passenden Spielzeug unter Beweis. Auch hat sie viel Spass daran, kleine Tricks zu erlernen. Dieses Verhalten behält sie bis ins hohe Alter bei.
Burmilla: Aussehen und Pflege
Die Burmilla zeichnet sich durch einen ebenso eleganten wie muskulösen Körper aus, sie erkundet ihre Welt auf kräftigen Beinen und zierlichen Pfoten. Dass ihre Hinterbeine länger als die Vorderbeine sind, ist mit blossem Auge kaum wahrnehmbar. Ihr Schwanz, der gerade ist und mittelbreit beginnt, endet in einer leicht rundlichen Spitze.
Der Kopf der Burmilla ist keilförmig. Ihre oben leicht abgerundeten Augen leuchten in jeder möglichen Grünschattierung bzw. bei einigen Fellfarben auch in Bernstein. Sie sind gross und bezaubern durch ihre charakteristische dunkle Umrandung, die an Make-up erinnert.
Das kurze bis halblange, dichte Fell der Burmilla liegt glatt am Körper an. Die Unterwolle liefert ausreichend Stand. Die Grundfarbe des Fells ist Weiss, nur die Haarspitzen tragen Farbe. Als erlaubte Fellzeichnungen gelten „Silver shaded“ und „Silver shell“. Von einer Chinchilla-Variante (oder Silver shell) spricht man bei Katzen, bei denen das oberste Achtel der Haare eingefärbt ist. Bei der silberschattierten (Silver shaded) Variante handelt es sich um die Färbung eines Drittels der einzelnen Haarlänge. Die Fellspitzen kommen in unterschiedlichen Farbvarianten wie Schwarz, Blau, Schokobraun, Flieder, Rehbraun oder Zimt. Das Fell mancher Katzen weist ein dreifarbiges Schildpattmuster (Tortie) auf. Dies kommt genetisch bedingt nur bei Kätzinnen vor. Hierbei sind die Haarspitzen zusätzlich in Rot oder Creme eingefärbt.
Das Fell der Burmilla ist pflegeleicht. Bürste sie einmal wöchentlich und beuge so Verfilzungen vor. Die Fellpflege kannst du hervorragend mit ausgiebigen Schmuseeinheiten verbinden.
Burmilla: Haltung
Burmillas leben gerne im Familienverbund. Halte sie deshalb nicht als Einzelkatze. Sie benötigt Katzen-Gesellschaft und fühlt sich auch bei Menschen wohl, die viel Zeit mit ihr verbringen. Auch mit Familien mit Kindern kommt sie gut zurecht. Mit einer Zweitkatze kann die Burmilla ihren Spieltrieb ausleben. So ist die Gefahr von Langeweile oder Vereinsamung, die zu Verhaltensauffälligkeiten führen können, gebannt.
Du kannst die Burmilla sowohl in der Wohnung als auch im Freien halten. Da sie jedoch eine direkte Nachfahrin des Persers ist, reagiert sie empfindlich auf kalte Temperaturen. Sorge daher für gemütliche, warme und trockene Plätze, an die sie sich zurückziehen kann. In der Wohnung benötigt deine Burmilla nicht viel Platz, verzichte jedoch nicht auf einen ausreichend grossen Kratzbaum.
Die Geschichte der Burmilla
Im Jahr 1981 kamen in Grossbritannien eine weibliche Burma und ein männlicher Chinchilla-Perser zusammen. Was genau geschah, lässt sich nicht mehr nachvollziehen. Fakt aber ist: Die Geburt der ersten Burmilla-Kätzchen war ein „Unfall“, als zwei Katzen zusammenfanden, die nicht für einander vorgesehen waren. Ein Glück, dass die beiden nichts davon wussten… Der Name der neuen Rasse, eine Zusammenziehung von „Burma“ und „Chinchilla“, erinnert für immer an ihre Entstehungsgeschichte.
Die Rasse Burmilla verbindet die Merkmale der Burma-Mutter mit der Chinchilla-Fellzeichnung des Vaters. Anfang 1984 kam es zur Gründung des „Burmilla Cat Club“, ab diesem Zeitpunkt kümmerte sich ein eigener Verein um die Zucht. Seit 1996 ist die Burmilla von der Fédération Féline Helvétique (FFH) als eigenständige Rasse anerkannt.
Besonderheiten der Burmillakatze
Bei der Burmilla handelt es sich um eine noch sehr junge Katzenrasse. Das erschwert es möglicherweise, einen guten Züchter in der Schweiz zu finden. Wirf einen Blick auf Züchterinnen und Züchter, die einem der FFH angeschlossenen Club oder Verband angehören. Hast du einen seriösen Züchter gefunden, achte unbedingt darauf, dass dessen Tiere auf Gangliodose getestet wurde. Katzen, die an der Gangliodose erkrankt sind, leiden unter einer progressiven Dysfunktion des Nervensystems und versterben sehr früh. Der Züchter muss dir daher unbedingt negative Testunterlagen vorlegen.
Ansonsten erfreut sich die Rasse der Burmillas jedoch typischerweise einer stabilen Gesundheit, auch wenn sie einen Hang zu Allergien hat. Sollte deine Katze davon betroffen sein, sprich mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin. Allergien sind unter medizinischer Anleitung gut in den Griff zu bekommen.
SteckbriefBurmilla
Rasse: | Burmilla |
Herkunft: | Grossbritannien |
Klassifikation: | Kurzhaar |
Größe: | mittelgross |
Gewicht: | 2,5 bis 4,5 Kilogramm (Katze), 3,5 bis 6,5 Kilogramm (Kater) |
Körperbau: | schlank und kräftig, mit schlanken, längeren Hinterbeinen |
Kopfform: | keilförmig |
Augen: | leuchtendes Grün oder Bernsteinfarben, rund, gross, dunkel umrandet |
Fell und Farbe: | kurzes bis halblanges, glänzendes Fell in Silbergrau mit farbigen Spitzen, kein Unterfell |
Fellpflege: | wöchentliches Bürsten |
Charakter: | menschenbezogen, verspielt, ausgeglichen, anhänglich, mitteilungsfreudig, wissbegierig, sozial |
Besonderheiten: | weibliche Burmillas können dreifarbig sein |
Haltung: | Freigängerin oder Wohnungshaltung, mit Zweitkatze |
Gesundheit: | neigt zu Allergien |