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Shagya-Araber – kräftige Araber als perfekte Allrounder

28.02.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Araber Pferd im Herbst

Der Shagya-Araber ist eine besondere Linie des Araber-Pferdes. Mit einem geringen Anteil Fremdblut als Ergänzung zum Arabischen Vollblut wurden kräftigere, größere Pferde gezüchtet, die heute in vielen Sparten der Reiterei glänzen können. Wer einen leistungsfähigen, menschenbezogenen und loyalen Freund fürs Leben sucht, ist beim Shagya-Araber absolut richtig!

Ursprung und Geschichte der Shagya-Araber

Die Ursprünge der Rasse liegen in der ältesten Pferderasse der Welt – dem Vollblutaraber. Die „Trinker der Lüfte“ stammen von der Arabischen Halbinsel, von wo aus sie in den letzten 1.000 Jahren erst Europa und später die ganze Welt erreichten. Die harte, genügsame Rasse hat aber einen Nachteil: Die Arabischen Vollblüter sind eher grazil und klein.

Im 19. Jahrhundert entwickelten Angehörige des Militärs im ungarischen Traditionsgestüt Bábolna eine neue Araberlinie mit dem Ziel ein robustes, aber schnelles Reittier zu erschaffen. Alle Hengste waren Vollblutaraber, nur bei den Stuten kam gezielt Fremdblut zum Einsatz.

Ihre Namen erhielten die Shagya-Araber von einem ihrer bekanntesten Rassevertreter: dem Hengst Shagya. Er stammte direkt aus Syrien und hinterließ einen bleibenden Hufabdruck im Nationalgestüt Bábolna, wo bis heute eine lebensgroße Statue an den unvergessenen Vererber erinnert. Inzwischen werden Shagya-Araber mit geschlossenem Zuchtbuch gezüchtet und gelten als eigenständige Pferderasse.

Wesen und Eigenschaften des Shagya-Arabers

Unkompliziert, leistungsfähig, nervenstark – das waren und sind bis heute die Zuchtziele beim Charakter der eleganten Shagya-Araber. Für den anfangs noch militärisch orientierten Einsatz waren Umgänglichkeit, Ausgeglichenheit und Leistungsbereitschaft ebenso wichtig wie heute für die Sportreiterei.

Wie andere Araber-Linien zeichnet sich auch der Shagya durch eine sehr enge Bindung zum Menschen aus. Diese Araber sind bekannt für ihre freundlichen, ehrlichen und menschenbezogenen Charakter. Sie haben durchaus Temperament, lassen sich aber meist gut regulieren.

Haltung der Shagya-Araber

Bei der Haltung des Shagya-Arabers stehen freie Bewegung und hochwertiges Futter im Vordergrund. Die Rasse ist robust und genügsam. Deshalb ist es wichtig, es mit dem Füttern nicht zu übertreiben. Ausreichend hochwertiges Heu ist für die meisten Vertreter der Rasse genug, um als Freizeitpferd bestens versorgt zu sein. Nicht jeder Shagya entwickelt ein dickes Winterfell, insofern kann es bei einer Offenstallhaltung nötig sein, die Tiere mit einer Regendecke vor Wind und Nässe zu schützen.

Bei guter Haltung mit viel Bewegung und passender Fütterung kann ein Shagya-Araber gut und gerne 30 bis 35 Jahre alt werden.

Bewegung und Eignung der Shagya-Araber

Die Shagya-Araber glänzen mit effektiven, raumgreifenden Gängen und sind echte Allrounder. Sie können lange Strecken zurücklegen, ohne schnell zu ermüden. Deshalb sind sie wie die Vollblutaraber und andere Araber-Linien beliebte Distanzpferde, die auf Strecken bis 160 Kilometer eingesetzt werden. Wer es weniger rasant mag, genießt die ausdauernde, lauffreudige Veranlagung der Tiere bei ruhigen Wanderritten und Ausflügen.

Dank ihrer Sportlichkeit überzeugen die aktiven Araber in vielen Sparten: Neben der Dressur und dem Springen sind ihre Härte, ihr Galoppiervermögen und ihre Ausdauer vor allem in der Vielseitigkeit sehr willkommen. Gleiches gilt für die Jagdreiterei, wo die energischen und springbegeisterten Vierbeiner bis heute eine wichtige Rolle spielen.

Für Reiter, die vielseitig interessiert sind und alle Sparten der Reiterei ausprobieren möchten, ist der Shagya-Araber die richtige Wahl. Die Frage, was ein Shagya-Araber kostet, hängt von der Ausbildung ab. Rohe Jungpferde findet man ab etwa 5.000 Euro. Mit einer guten Grundausbildung oder ersten Turniererfolgen erreichen die Preise schnell 15.000 Euro und mehr.

Wissenswertes und Besonderheiten

Die vielseitige Araberrasse geht auf etwa 2.000 Stuten ganz unterschiedlicher Abstammung zurück. Sie kamen aus der Türkei, Spanien, Holstein, Tschechien und Siebenbürgen. Im Auftrag von Kaiser Franz Joseph II. begann das Zuchtprojekt gegen Ende des 18. Jahrhunderts damit, die Grundlage für eine starke Kavallerie zu schaffen.

Bei den Hengsten kamen sowohl die bereits in Bábolna verfügbaren Arabischen Vollblüter als auch viele zugekaufte Vollblutaraber zum Einsatz. Die Zucht der neuen Rasse beschäftigte bald mehrere große Gestüte in Ungarn, Bulgarien und Rumänien. Bis heute liegt der Schwerpunkt der Shagya-Zucht in Südost-Europa.

Gesundheit und Anfälligkeiten des Shagya-Arabers

Der Shagya-Araber gilt als sehr robuste, wenig anfällige Pferderasse, die bei richtiger Haltung, Pflege und Training selten Probleme mit dem Bewegungsapparat oder dem Stoffwechsel entwickelt.

Es gibt allerdings einige Erbkrankheiten, von denen Shagya-Araber betroffen sein können. Absolut harmlos, aber auffällig ist die fortschreitende Depigmentierung von Haut und Fell im Bereich der Augenlider und am Maul.

Deutlich schwerwiegender ist der Verlauf bei Erkrankungen wie der zerebellären Abiotrophie (CA), der schweren kombinierten Immundefizienz (SCID) oder der Occipital Atlanto-Axial Malformation (OAAM). Die CA ist eine neurologische Erkrankung, die sich durch Ataxie, Gleichgewichtsstörungen und Headshaking äußert. Oft zeigen sich die Beschwerden bereits im Fohlenalter, spätestens jedoch beim Anreiten. Die meisten erkrankten Tiere müssen erlöst werden. Bei der SCID bleibt das Immunsystem der Fohlen unterentwickelt. Sie sterben meist innerhalb weniger Tage, Wochen oder Monate an einer Infektion. Bei der OAAM verwachsen die Wirbel der Halswirbelsäule miteinander. Diese Erkrankung wird oft erkannt, weil die Beweglichkeit zunehmend eingeschränkt ist.

SteckbriefShagya-Araber

Rasse:
Shagya-Araber
Typ:
Vollblüter
Herkunftsland:
Ungarn
Stockmaß:
etwa 150 bis 165 Zentimeter
Gewicht:
ca. 400 bis 600 Kilogramm
Farben & Fellzeichnungen:
Braune, Rappen und vor allem Schimmel, selten Füchse
Aussehen:
großrahmiger Araber-Typ, schlank und elegant, mit leichtem Hechtkopf
Charakter:
freundlich, fleißig, ausgeglichen, temperamentvoll, loyal
geeignet für:
Freizeit- und Geländereiten, Dressur und Springen, Distanzreiten

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