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Vogelhäuschen und Vogelbad: Selber bauen oder kaufen?

28.06.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Eine Blaumeise sitzt im an einem Vogelhaus.

Ob im Winter oder ganzjährig: Wer Wildvögel füttern möchte, benötigt eine Futterstation. Ein Vogelhaus ist ein überdachter Futtertisch, der sich leicht anfertigen und aufstellen lässt. Ob du das Vogelhaus kaufst oder selbst baust, ist eine Frage deines handwerklichen Geschicks. Als Kompromiss gibt es im Handel auch einen Vogelhaus-Bausatz. Die Vorzüge eines selbst gebauten Vogelhauses: Du hast grössere Gestaltungsspielräume. Die Schwierigkeit: Ein wenig Aufwand und Augenmass sind nötig, um ein Vogelhaus aus Holz selbst zu zimmern. Auch eine Vogeltränke gehört zur zielgerichteten Vogelfütterung dazu und ergänzt das Häuschen.

Klopf auf Holz: Das geeignete Material

Das klassische Material für ein Vogelhaus ist Holz. Es ist leicht zu bearbeiten, schützt das Futter vor direkter Nässe und Schnee und zeigt sich darüber hinaus als nachhaltiger Rohstoff. Für ein Vogelfutterhäuschen benötigst du Holz, zum Beispiel etwa 2 cm starke Fichtenbretter, Holzleim, Nägel und einen Rundstab, der später die Dachkonstruktion hält.

Die jeweils benötigte Materialmenge hängt von der Grösse des Vogelhauses ab. Am besten zeichnest du vor Baubeginn einen Grundriss. Entscheide dich, ob das Vogelhäuschen eine offene Konstruktion sein soll oder, ob du eine Rückwand benötigst. Letzteres empfiehlt sich bei einer Anbringung an einer Wand. Von Vorteil für ein frei stehendes oder hängendes Vogelhaus ist es, wenn die Vögel von allen Seiten anfliegen können. So können sie sich ausweichen und es gibt keinen unnötigen Zank an der Futterstation. Beim Vogelhaus bauen solltest du ausserdem in die Planung einbeziehen, wie viele Vögel voraussichtlich zu Gast sein werden und wie gross diese sind: Ein frei stehendes Vogelhaus in der Nähe einer Parkanlage wird von anderem „Publikum“ besucht als eines auf einem Balkon in der Stadtmitte. Denke bei der Konstruktion des Futterhauses auch an grössere Vögel wie Elstern oder Ringeltauben. Auch diese Singvögel sollten sich ihren Anteil am Futter holen, ohne sich dabei einzuklemmen. Detaillierte Bastelanleitungen, um ein Vogelfutterhaus selber zu bauen findest du zum Beispiel online.

Ein orangenes Vogelhaus.

Hängend oder stehend: Die optimale Anbringung

Ist das Futterhaus aus Grundfläche, Dach, Seitenstreben und gegebenenfalls Rückwand fertiggestellt oder gekauft, muss es angebracht werden. Vergleichsweise einfach geht das bei einem hängenden Modell: Ein oder zwei feste Schraubhaken im Dach und ein Ast oder Haken genügen, um das Futterhaus aufzuhängen. Achte darauf, dass du das Vogelhaus zum Befüllen und Reinigen bequem erreichen, Katze, Marder und Co aber kletternd oder springend nicht dorthin gelangen können. Bei einem selbst gebauten Vogelhaus mit Ständer kannst du bei der Konstruktion sofort so vorgehen, dass eine neugierige Samtpfote oder andere Futterräuber den eigentlichen Futtertisch nicht erklimmen können. Eine Manschette am Ständer oder ein weit überstehendes Dach erschweren Kletterpartien deutlich. Etwas Fingerspitzengefühl und Sinn für Statik sind bei der Konstruktion des Standfusses aus stabilen Holzbalken gefragt – aber für einen begabten Bastler ist dies keine Herausforderung.

Badespass und Trinkquelle: Das Vogelbad

Ebenso wichtig wie die Futterversorgung, ist für Wildvögel die Verfügbarkeit von Wasser. Wenn es einige Tage nicht geregnet hat oder der Boden gefroren ist, finden Wildvögel nur mit Mühe ausreichend Trinkwasser. Zudem benötigen Vögel Wasser zur Gefiederpflege und nehmen nicht nur an heissen Tagen genüsslich ein Bad.

Eine Vogeltränke.

Als Vogeltränke oder Vogelbad eignet sich eine flache Schale aus Keramik, Ton oder Kunststoff, die mit frischem Wasser gefüllt wird. Der Zoofachhandel bietet viele unterschiedliche Modelle an Vogeltränken an, sowohl ebenerdige als auch solche mit Ständer: Damit verhinderst du zum Beispiel, dass der im Garten frei laufende Familienhund dort seinen Durst löscht. Denk auch bei der Vogeltränke daran, diese so aufzustellen, dass keine Räuber sich an die abgelenkten Vögel heranpirschen können.

Selbst gebastelt: Individuell gestaltete Vogelbäder

Ein Vogelbad kannst du ganz leicht selbst basteln. Alles was du benötigst, sind mehrere Tontöpfe in verschiedenen Grössen, ein Ton-Untersetzer und Alleskleber. Die Töpfe stapelst du mit dem Boden nach oben ineinander. Der grösste Topf kommt nach unten und er bildet das Fundament. Danach klebst du die einzelnen Komponenten fest aneinander. So entsteht eine Säule, auf deren Spitze du einen Untersetzer befestigst. Fertig ist das Do-it-yourself-Vogelbad. Experimentiere mit verschiedenen Materialien und Formen und schmücke deinen Garten mit originellen Vogel-Pools.

Sicherheit für Nichtschwimmer

Vogeltränken sind im allgemeinen flache Schalen. Trotzdem wissen kleine Vögel einen Stein oder Ähnliches als „Badeinsel“ zu schätzen, wenn es doch etwas zu tief sein sollte. Denk auch daran, dass das Wasser auch andere durstige Tiere anzieht – beispielsweise Insekten. Damit keinem kleinen Tier das Vogelbad zum Verhängnis wird, sorgst du mit einem simplen Trick vor: Ein Weinkorken im Vogelbad stört die Vögel nicht und dient Insekten in Not als Rettungsanker.

Beckenheizung: Vogelbad im Winter

Auch im Winter brauchen Vögel Trink- und Badewasser. Bei Minustemperaturen ist das jedoch gar nicht so leicht. Du musst  das gefrierende Wasser aus dem Vogelbad häufig austauschen. Fülle keinesfalls erhitztes Wasser ein: Die Vögel könnten sich verbrühen oder mit nassem Gefieder durch den Temperaturunterschied auskühlen. Mit einer Konstruktion aus einem Pflanzring, einem Öl-Grablicht und einem Tonuntersetzer kannst du eine Vogeltränke basteln. Wähle hierbei einen Abstand von Flamme zur Schale so, dass das Wasser gerade nicht gefriert (etwa 4°C), aber nicht zusätzlich erwärmt wird und schütze das Grablicht weitläufig vor den Vögeln, um Verbrennungen zu vermeiden!

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