05
Tag(e)
14
Stunde(n)
01
Minute(n)
03
Sekunde(n)

Entdecke jetzt Top-Angebote aus unserem aktuellen Black Days Prospekt

Entdecke jetzt Top-Angebote aus unserem aktuellen Black Days Prospekt

  • Filiale
  • Hilfe
  • Warenkorb

Dem Hund das Anspringen abgewöhnen

05.05.2023 - Lesedauer: 5 Minuten

Hund guckt aufmerksam auf Zeigefinger seines Besizters

Du wirst zur Begrüßung immer von deinem Hund angesprungen? Oder andere Hunde sind dir schon ungewollt „um den Hals gefallen“? Lies in diesem Ratgeber, was das Anspringen bei Hunden bedeutet und wie du es deinem Hund abgewöhnen kannst.

Wozu dient Anspringen eigentlich?

Wie alle Verhaltensweisen unserer Vierbeiner hat auch das Anspringen durchaus einen Sinn. Das Anspringen bei Hunden bildet sich bereits im frühen Welpenalter heraus. So springt der Welpe sein Muttertier und andere erwachsene Hunde an, um auf sich aufmerksam zu machen. Dabei beleckt der Welpe die Lefzen der erwachsenen Hunde ausgiebig.

Auch ausgewachsene Tiere behalten das freudige Belecken der Lefzen als Willkommenszeichen und friedfertige Geste bei. Da wird dann nicht unterschieden zwischen Mensch und Hund. Nur ist unser Gesicht – außer bei Kindern – zu hoch, um es direkt zu erreichen. Also springen die Hunde am Menschen hoch und versuchen, ihm das Gesicht zu lecken.

Das Anspringen kannst du auch bei Junghunden beobachten, die ihre Kräfte und Rangordnungen spielerisch ausloten und sich durch den Sprung größer machen wollen. Dabei solltest du aufpassen: Solche Spiele können auch in ernsthaften Dominanzkampf ausarten. Und schließlich gibt es auch Schutzhunde, die anspringen, um ihre Beute zu stellen oder einen Feind anzugreifen. Dieses Verhalten musst du vor allem dann berücksichtigen, wenn du einen großen dominanten Hund hast – und dagegen rechtzeitig im Training ansteuern. Bist du dir unsicher, kann ein erfahrener Hundetrainer den Unterschied zwischen freundlicher Begrüßung und respektloser Dominanz schnell ausmachen.

Manche Hunde springen auch hoch, wenn sie gerade sehr aufgeregt und nervös sind und nicht recht wissen, wohin mit sich. Eine solche Übersprungshandlung ist dann kein Ausdruck von Aggression.

Freudiges Anspringen ist nicht jedermanns Sache

Das freundlich gemeinte Begrüßungs- und Unterwerfungsritual kann auch böse enden, wenn der Begrüßte damit überfordert ist. Eine ältere Person oder Kinder können von einem größeren Hund problemlos umgeworfen werden und sich dabei sogar schwer verletzen. Kinder, die Hunde nicht gewöhnt sind, können sich dabei so erschrecken, dass sie womöglich dauerhaft Angst vor den Tieren entwickeln. Auch können mit Schlamm gesättigte Pfoten ein teures Outfit im Nu ruinieren, was den Träger zu einer unerfreulichen Klage gegen den Hundehalter veranlassen könnte.

Sprich: Wenn ein Hund Menschen anspringt, liegt das zwar in seiner Natur, aber tolerieren solltest du es nicht.

Dem Hund das Anspringen abgewöhnen

Anspringen solltest du so früh wie möglich unterbinden, allerdings ist im Welpen- und Junghundealter das rechte Maß von Bedeutung. Der Jungspund wird sicherlich auch bei dir versuchen, mit An- und an dir Hochspringen sowohl seine Freude als auch seine Ungeduld zum Ausdruck zu bringen. Er wird auf diese Weise versuchen, dich dazu zu bewegen, mit ihm zu spielen oder den Ball zu werfen.

Bei Welpen reicht gegen dieses Verhalten meist tatsächlich die Nichtbeachtung. Allerdings sorgt ihr süßes Aussehen oft dafür, dass die angesprungene Person positive Signale aussendet: Sie beugt sich herunter, streichelt oder wuschelt ihn durch, spricht mit hoher Stimme. Das ist natürlich nicht dafür geeignet, das Anspringen zu beenden.

Das Ziel der folgenden Signale ist, dem Hund verständlich zu machen, dass das Anspringen zu seiner Nichtbeachtung führt.

  • Dreh dich wortlos von deinem Hund ab
  • Warte so lange mit dem Spiel/Futter/Belohnung/Begrüßung, bis dein Hund mit dem Anspringen aufgehört hat.
  • Beachte deinen Hund in dieser Situation nicht. Kein Augenkontakt, keine Berührung und – ganz wichtig – keine Ansprache.
  • Auch ein „Aus“ oder ein „Nein“ kann in einem exaltierten Moment deines Hundes eine Motivation zum Anspringen sein.

Nicht vergessen: Alternativen bieten, um Übungen positiv zu beenden

Dieses an sich richtige Verhalten könnte aber, insbesondere wenn es zu schroff ausgeführt wird, die Bindung zwischen dir und deinem Junghund oder Welpen negativ beeinflussen. Schließlich liegt deinem Hund außerordentlich viel daran, dir zu gefallen. Daher ist es gleicherweise von Bedeutung, Alternativen zu erarbeiten.

Wie gewöhne ich meinem Hund das Anspringen ab, wenn er bereits erwachsen ist?

Einem ausgewachsenen Hund das Anspringen abzugewöhnen, ist um einiges langwieriger und verlangt dir konsequente Haltung und absolute Gelassenheit ab. Denn hier musst du lang eingeübte Verhaltensmuster auf beiden Seiten – bei dir wie auch bei deinem Hund – abbauen. Springt der erwachsene Hund dich an, so kann die Geste sowohl Beschwichtigung, Dominanzverhalten, Pöbelei oder ein Überbleibsel aus dem Welpenalter bedeuten.

Wenn der Hund auf dich zustürmt bzw. auf einen Besucher, stopp ihn aus der Bewegung mit dem Kommando „Sitz“, damit er sich hinsetzt, oder ruf ihn zurück. Anfangs kann die Leine unterstützend wirken, um den Impuls zu unterbrechen, bevor der Hund auf den Hinterbeinen steht. So kannst du beim Hund Anspringen verhindern.

Dein erwachsener Hund kennt bereits die Kommandos „Nein“ oder „Aus“ und kann sie mit Verboten in Verbindung bringen. Versuch, diese Kommandos anzuwenden, und verleih ihnen Nachdruck, indem du die Vorderbeine beziehungsweise Pfoten des Hundes nimmst und sie zum Boden führst. Hat sich der Hund beruhigt oder sogar hingesetzt, gibt es eine angemessene Belohnung.

Hilfreich ist es auch, dem Hund keinen Raum zu geben: Weich auf keinen Fall zurück, auch nicht mit dem Oberkörper. Geh auf den Hund zu, dräng ihn rückwärts. Du kannst sogar seine Pfoten nehmen und ihn ein paar Schritte auf den Hinterbeinen rückwärts gehen lassen. Den meisten Hunden ist das sehr unangenehm und schon nach wenigen Versuchen unterlassen sie das Anspringen völlig.

Ist Anspringen im Spiel erlaubt?

Diese Frage muss jeder Hundebesitzer für sich entscheiden. Hundetrainer raten mal das eine, mal das andere. Wichtig ist zu beachten:

  • Kann ich meinen Hund jederzeit stoppen, das Spiel beenden?
  • Finden Anspringen, Knabbern, etc. gehemmt statt oder gibt der Hund „Vollgas“?

Wenn du deinen Hund jederzeit abrufen, das Spiel beenden und damit auch Schnappen oder Anspringen unterbinden kannst, kann es im Spiel erlaubt sein. Hunde können dies durchaus trennen! Natürlich sollte er sich auch nicht mit voller Wucht auf dich werfen – der Spielcharakter muss erhalten bleiben. Andernfalls solltest du deinem Vierbeiner das Anspringen schlicht nie erlauben. Gleiches gilt, wenn du es einfach nicht magst, dass er dich anspringt. Da darfst und solltest du eigenen Regeln aufstellen und dich konsequent an diese halten.

Weitere Beiträge, die dich auch interessieren könnten

Weitere Themen im Überblick