Wie kühlt man Hunde im Sommer ab?
07.03.2024 - Lesedauer: 4 Minuten
Während die meisten Menschen den Sommer in vollen Zügen genießen, sind unsere vierbeinigen Gefährten von sommerlicher Hitze eher weniger begeistert. Sie werden träge und verziehen sich in die kühlste Ecke der Wohnung oder des Gartens. Was als Abkühlung für Hunde taugt und wie du erkennst, wann deinem Hund zu warm ist, erfährst du in diesem Beitrag.
Wie regelt der Hund seine Körpertemperatur?
Am wohlsten fühlen sich Hunde bei einer Temperatur zwischen 14 und 20 Grad. Steigt das Thermometer über die 20-Grad-Marke, empfinden das die meisten Verbeiner als unangenehm. Sie reduzieren ihre körperliche Aktivitäten auf ein Minimum und geben überschüssige Körperwärme über das sogenannte Hecheln ab: Beim Hecheln atmen die Hunde durch die Nase ein und über das Maul wieder aus. Beim Ausatmen verdunstet Feuchtigkeit wie Speichel und Körpersekrete und transportiert Körperwärme mit sich. Für Hunde ist dies die einzige Möglichkeit, ihre Körpertemperatur zu reduzieren. Sie besitzen – mit Ausnahme an den Pfoten – keine Schweißdrüsen. Gelingt es dem Hund nicht mehr, Körperwärme über das Hecheln abzugeben, erleidet er einen Hitzschlag.
Welche Temperatur ein Hund aushält, lässt sich nicht pauschal beantworten. Hunde mit einer dichten Unterwolle und einem langen Fell sind hitzeempfindlicher als kurzhaarige Rassen. Für alle Hunde gilt: Bei Temperaturen über 25 Grad brauchen sie einen kühlen Platz und sollten keine großen Aktivitäten ausüben.
Hunde und Hitze: Wann ist einem Hund zu warm?
Bei Hitze verhalten Hunde sich anders als bei normalen Temperaturen. Sie meiden jede körperliche Aktivität, dösen die meiste Zeit des Tages und fressen auch weniger.
Wenn die Temperaturen im Hochsommer auf dem Thermometer über 25 Grad steigen, ist deinem Hund zu warm. Symptome für eine Überhitzung sind:
- starkes Hecheln,
- Unruhe,
- weit heraushängende Zunge und
- ein lang gestreckter Hals.
Schafft es der Hund nicht, seine Körpertemperatur zu verringern, kommt es zu einem Hitzschlag. Typische Anzeichen dafür sind:
- flache und schnelle Atmung,
- rote Zunge und Schleimhäute,
- Herzrasen,
- Apathie,
- Gleichgewichtsstörungen,
- Erbrechen,
- Durchfall und
- eine Körpertemperatur von über 40 Grad.
Freiwillig würde es ein Hund aber nie so weit kommen lassen, denn bei Hitze sucht der Vierbeiner immer ein schattiges und kühles Plätzchen auf, wenn er kann.
Die größte Gefahr für einen Hitzschlag lauert im Auto. Schon bei einer Außentemperatur von 26 Grad erwärmt sich der Wagen innerhalb von einer halben Stunde auf über 40 Grad. So wird das Auto für Hunde schnell zur tödlichen Falle. Erleidet ein Hund einen Hitzschlag, muss er sofort gekühlt und zum Tierarzt gebracht werden.
Was hilft einem Hund beim Abkühlen?
An heißen Sommertagen tust du deinem Haustier etwas Gutes, wenn du den Hund kühlst. Doch was ist zu tun, wenn dem Hund sehr warm ist?
- Ein Bad im See, Bach oder Meer ist für die meisten Fellnasen im Sommer eine willkommene Abwechslung.
- Hast du kein Gewässer in der Nähe, kannst du im Garten, auf dem Hof oder dem Balkon ein Planschbecken aufstellen. Auch Rasensprenger und ein Wasserschlauch bieten erfrischende Abkühlung.
- Sorge für ausreichend Schattenplätze, um deinen Hund abzukühlen. In der Wohnung verschaffen kalte Fliesen oder Kühlmatten Erleichterung. Im Garten liegen Hunde am liebsten unter einem Gebüsch oder Baum.
- Sorge für kühle Innenräume: Dunkle Fenster ab und lüfte nur morgens und abends.
- Meide Spaziergänge in der Mittagszeit. Nutze lieber die kühlen Morgen- und Abendstunden für kleine Gassirunden.
- Kühle nach einem Spaziergang auf warmem Asphalt die Pfoten und Beine mit kaltem Wasser.
- Anstrengende körperliche Aktivitäten wie Joggen, Radfahren oder Hundesport sind bei Hitze Tabu.
- Stell genug Trinkwasser zur Verfügung, am besten in mehreren Näpfen. Damit sich Hunde im Sommer abkühlen können, brauchen sie Feuchtigkeit.
- Bürste deinen Hund regelmäßig, gerne täglich. Durch die Fellpflege kommt mehr Luft an die Haut.
- Einige Hundebesitzer gönnen ihren Vierbeinern an heißen Tagen auch ein kühles Hunde-Eis.
Beobachte dein Haustier an heißen Tagen genau: Du wirst an seinem Verhalten schnell merken, wann deinem Hund zu warm ist und welche Plätze er bevorzugt.