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Finnischer Lapphund – vom Arbeitshund der Samen zum Familienhund

05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten

Finnischer Lapphund Hund läuft durch den Schnee

Der Finnische Lapphund begleitete Menschen viele Jahrhunderte lang als verlässlicher Hüte- und Jagdhund. Heute ist der seltene Suomenlapinkoira, wie er in Finnland genannt wird, ein ebenso kontaktfreudiger wie unkomplizierter Begleiter. Vertrauensvoll Menschen zugewandt, friedfertig und kinderlieb, eignet er sich hervorragend als Familienhund.

SteckbriefFinnischer Lapphund

Rasse
Finnischer Lapphund (in Finnland: „Suomenlapinkoira“)
Herkunft
Finnland
Klassifikation
Nordische Wach- und Hütehunde
Größe
Widerristhöhe 49 Zentimeter (Rüde), 44 Zentimeter (Hündin), mit einer Toleranz von je +/- 3 Zentimetern
Gewicht
15 bis 24 Kilogramm
Körperbau
kräftig und muskulös; Körperlänge übertrifft Widerristhöhe, Tiefe entspricht in etwa der halben Widerristhöhe; gerader Rücken mit nur leicht geneigter Kuppe und hoch angesetzter, mittellanger, langhaariger Rute; tiefe, nicht zu breite Brust mit leicht gewölbten Rippen; nur geringfügig aufgezogene untere Profillinie; Gliedmaßen kraftvoll und starkknochig; gut gewölbte, eher ovale Pfoten mit dichter Behaarung; mittellanger Hals, kräftiger, eher breiter Kopf mit ausgeprägtem Stopp
Augen
dunkelbraun, je nach Fellfarbe; ovale Form; friedfertiger Ausdruck
Ohren
mittelgroß, dreieckig, sehr beweglich; mit breitem Ansatz; halb oder ganz aufrecht getragen; ein Ohr halb aufgerichtet und eines aufrecht ist ebenfalls zulässig
Fell und Farbe
dichtes, langes Haarkleid mit geradem, rauem Deckhaar und dichter, feiner Unterwolle; besonders bei Rüden eine üppige Mähne; kürzeres Haar an Kopf und Vorderseiten der Läufe; alle Farben sind erlaubt, wobei eine Grundfarbe vorherrschen muss; andere Farben an Kopf, Hals, Rute, Läufen und Unterseite des Körpers erlaubt
Besonderheiten
starker Bewegungsdrang; bellfreudig; mit der Eignung zum Arbeits- wie zum Familienhund
Charakter
friedfertig, aufgeweckt und lernbegierig, mutig, menschenbezogen
Gesundheit
gilt als robuste Rasse mit einer durchschnittlichen Lebenserwartung von 12 bis 15 Jahren

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Hüter von Rentieren

In seiner Heimat Lappland setzen die Samen den Finnischen Lapphund oder Suomenlapinkoira seit Jahrhunderten als Wächter und Hütehund von Rentieren ein. Seit er 1945 erstmalig als Hunderasse klassifiziert wurde, steigt seine Beliebtheit als Familienhund. Seine Bezeichnung wurde mehrmals geändert, 1993 einigte man sich auf „Finnischer Lapphund“.
 
Auch diese Rassen gehören zu den aufmerksamen “Wächtern”:

  • Hovawart: Der Hovawart ist eine treue Seele und der ideale Familienhund. Am glücklichsten ist dieser temperamentvolle Hund, wenn er Haus, Hof und seine Familie bewachen kann. Und das tut er mit Leidenschaft und Bravour.
  • Chow-Chow: Diese Hunderasse blickt auf eine lange Vergangenheit zurück – und es scheint geradezu so, als sei sie stolz darauf. Ruhe und Zurückhaltung, aber auch Treue und Wachsamkeit bestimmen das Wesen des Chow-Chows.
  • Pumi: Er ist ein echtes Arbeitstier: Den ungarische Pumi erfüllt Wachsamkeit bis in die Spitze seines rund gebogenen Schwanzes. Innerhalb seines Menschenrudels zu jedem Spaß bereit, erweist er sich als perfekter Wachhund gegenüber Fremden.

Der Chow-Chow zieht sich gerne zurück und gilt als wenig verspielt. Hundetricks oder Apportierspiele sind nichts für ihn. Aus diesem Grund ist er kein passender Spielgefährte für Kinder und nicht unbedingt der ideale Familienhund. Er entspricht mehr einem Ein-Mann-Hund. Zudem gehört er in erfahrene Hundehalterhände. Sein Eigensinn erfordert einen geübten sowie geduldigen und manchmal kreativen Hundebesitzer. Ratsam ist auch die Unterstützung eines professionellen Hundetrainers oder einer Hundeschule.
 

Charakter des Finnischen Lapphundes

Du liebst die Bewegung in der Natur und wünschen sich einen friedfertigen, aufgeweckten Hund, der begeistert bei allen Aktivitäten dabei ist? Menschenbezogen, sanftmütig gegenüber Kindern und gerne mitten im Geschehen dabei, fühlt sich der Finnische Lapphund in aktiven Familien ausgesprochen wohl. Er ist ein ebenso aufmerksamer wie freundlicher Begleiter und behält aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit auch in ungewohnten Situationen die Ruhe – ein perfekter Familienhund.

Finnischer Lapphund: Erziehung und Haltung

Der Finnische Lapphund braucht sowohl körperliche wie auch geistige Bewegung. Am besten beschäftigst du dich bereits im Vorfeld mit den Bedürfnissen dieser Rasse und planst den regelmäßigen Besuch einer Hundeschule ein. Dein neuer Hausgenosse nimmt begeistert an Welpenspielstunden teil und hat seine Freude an den Herausforderungen der Hundesportart Agility. Auch die eingespielte Mensch-Tier-Beziehung, die Obedience erfordert, kommt dem Wesen des Finnischen Lapphundes sehr entgegen. Für seine Haltung ist ein Haus mit Garten ideal. Wird er als Welpe entsprechend sozialisiert, kommt er mit anderen Haustieren gut zurecht.

Pflege des Finnischen Lapphundes

Das üppige Fellkleid des Finnischen Lapphundes besteht aus langem Deckhaar und dichter Unterwolle und erfordert regelmäßige Pflege. Während des Fellwechsels im Frühjahr und Herbst solltest du ihn täglich bürsten, zu anderen Zeiten zwei- bis dreimal wöchentlich.

Der Finnische Lapphund: Besonderheiten

Willst du deine Familie um diesen robusten, unkomplizierten und bewegungsfreudigen Begleiter erweitern, wende dich an den VDH. Der Verband für das Deutsche Hundewesen hat als größter deutscher Dachverband für Hundezucht und -sport eine Liste vertrauenswürdiger Züchter des Finnischen Lapphundes.

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