Tibet-Terrier – ein liebenswertes Energiebündel aus Asien
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Der Tibet-Terrier ist kein Terrier, sondern ein kleiner, wuscheliger Hütehund aus den Höhen Tibets. Sein offenes, freundliches und verspieltes Wesen hat dieser Hunderasse in Europa Türen und Herzen geöffnet. Der wachsame und kinderliebe Begleiter übernimmt heute viele Aufgaben – als Spielgefährte, Unterhalter, Mitläufer und Couchkissen. Kurz gesagt: ein liebenswerter Hund, der in viele Familien passt.
SteckbriefTibet-Terrier
Rasse | Tibet-Terrier |
Herkunft | Tibet |
Klassifikation | Begleithund |
Größe | 35 bis 41 Zentimeter Schulterhöhe |
Gewicht | 8 bis 14 Kilogramm
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Körperbau | kompakt, rechteckig und harmonisch |
Augen | groß, dunkel und zwischen dem Fell nur schwer zu erkennen |
Ohren | mittelgroße, stark behaarte Hängeohren
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Fell und Farbe | zweilagiges Haarkleid mit dichtem Unterfell und gewelltem, weichem Deckhaar; in vielen Farben von Weiß bis Schwarz, zahlreichen Braun- und Goldtönen sowie gescheckt und dreifarbig
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Besonderheiten | kein Terrier, sondern ein Hütehund mit wenig Jagdtrieb und kaum haarendem Fell |
Charakter | fröhlich, verspielt, wachsam und hochintelligent |
Pflege | sehr pflegeintensives Fell mit täglichem Bürsten und gelegentlichen Hundefrisörbesuchen
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Gesundheit | im Allgemeinen gut, Tests zum Ausschluss einiger Erbkrankheiten durch den Züchter erforderlich |
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Ein Geschenk von Herzen
Über die Entstehung des Tibet-Terriers ist nicht allzu viel bekannt. Die mittelgroßen Hunde dienten in Tibet als Wach- und Hütehunde, deren wesentliche Aufgabe darin bestand, Gefahren zu melden. Sie lebten auf Höfen, in Tempeln, begleiteten Viehherden in den Bergen und sind bis heute sehr anpassungsfähig und hart im Nehmen. Einer langen Tradition folgend wurden diese „Wuschelhunde“ nicht verkauft, sondern stets verschenkt. So gelangten auch die ersten beiden Tibet-Terrier als Geschenk mit einer englischen Ärztin nach Großbritannien. Sie wurden fälschlicherweise als Terrier eingeordnet, haben aber weder genetisch noch charakterlich viel mit diesen gemeinsam.
Zwei weitere spannende, aber ganz andere Hunderassen aus Tibet sind der Tibet Spaniel und der Do-Khyi, die Tibet Dogge.
Der Charakter des Tibet-Terriers
„Immer auf der Hut“ – so kann man den wachsamen Charakter des Tibet-Terriers kurz zusammenfassen. Seine Aufgabe als Wachhund ist tief in seinen Genen verankert und sorgt dafür, dass er immer mit einem Ohr auf seine Umgebung achtet. Er ist voller Energie, aktiv und interessiert an jeder Art von Aufmerksamkeit. Eng bindet sich der wuschelige Hütehund an seine Menschen und möchte am liebsten immer und überall dabei sein. Dank seines offenen, freundlichen Wesens ist der mittelgroße Tibeter ein guter, fast überall willkommener Begleiter. Fremden gegenüber sind Tibet-Terrier zurückhaltend und vorsichtig, ohne sich jedoch aggressiv zu verhalten. Eine gute Sozialisierung in den ersten Monaten hilft dem Hund dabei, Selbstvertrauen aufzubauen und sich entspannt durch den Alltag zu bewegen.
Erziehung und Haltung des Tibet-Terriers
Der Tibet-Terrier fühlt sich auf dem Sofa genauso wohl wie bei einer langen Tour durch Wald und Flur. Sein großer Bewegungsdrang möchte gestillt werden – ob durch ausgelassenes Spielen im Garten, bei langen Wanderungen, Fahrradtouren oder als Reitbegleithund. Für seine Größe ist er erstaunlich lauffreudig und fleißig, kann aber mit zunehmendem Alter ruhiger werden. Der Hütehund ist durchaus für eine Wohnung geeignet, wenn er zum Ausgleich genügend Auslauf und Arbeit für den Kopf bekommt. Er lässt sich für viele Hundesportarten begeistern wie Hunde-Frisbee, Dogdancing oder Agility. Hauptsache Action zusammen mit seinen Menschen – dann ist der Tibet-Terrier in seinem Element.
Pflege des Tibet-Terriers
Bei all seinen Vorteilen muss der Tibet-Terrier für seinen Halter auch eine Aufgabe mitbringen: die Fellpflege. Das seidig-weiche, lange Fell solltest du täglich bürsten und von draußen aufgesammeltem Dreck, Kletten und Zweigen befreien. Mehrmals pro Jahr braucht dein Tibet-Terrier eine professionelle Fellpflege, in welcher das Haar ausgedünnt und die Ohren gründlich enthaart werden. Diese setzen sich sonst zu und entzünden sich. Für die Fell- und Ohrpflege solltest du in Summe pro Woche mindestens zwei Stunden einplanen. Die kleinen Hütehunde gelten als gesundheitlich wenig anfällig und werden im Normalfall 12 bis 15 Jahre alt.
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- Briard: C’est la vie – die Leichtigkeit französischer Lebensart ist dem fröhlichen Briard eigen. Zugleich arbeitet er bei Bedarf aufmerksam und pflichtbewusst als Hüter einer Herde.
- Australian Shepherd : Dieser Vierbeiner steht unter Strom: Als Familienhaustier oder unkomplizierter Freizeitbegleiter ist der Australian Shepherd eine Fehlbesetzung. Aber wenn du Erfahrung und genug rassegerechte Aufgaben zu bieten hast, bekommst du mit dem Australian Shepherd einen aktiven und treuen Hund.
- Border Collie: Als Workaholic unter den Hunden braucht der Border Collie unbedingt eine Aufgabe, sonst wird er sich eine suchen. Hat der intelligente Hund aber genug zu tun und kann sich auspowern, ist er ein toller Kumpel, der dir viel Freude bereiten wird.