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Ragdoll – flauschige Hausgenossin mit sanftem Gemüt

05.09.2023 - Lesedauer: 11 Minuten

Ragdoll: Charakter, Pflege Haltung

Die Ragdoll beeindruckt mit ihrer Größe, dem hübsch gezeichneten Fell und einem sanften Charakter.

Ragdoll ist die englische Bezeichnung für eine Puppe aus Stoff oder Lumpen. Hebst du die gleichnamige große Hauskatze mit dem seidigen Fell und der attraktiven Zeichnung auf, erschlafft sie ähnlich wie diese weichen Puppen. Überdies ist diese Katze eine ausgesprochen anhängliche Hausgenossin, die dich auf Schritt und Tritt begleitet.

Geschichte der Ragdoll

Eine patente Katze: Die eindrucksvolle Ragdoll ist die einzige Katzenrasse, auf die ein Patent angemeldet wurde. Die systematische Zucht dieser Halblanghaarkatze begann in den 1960er-Jahren in Kalifornien. Stammmutter aller Ragdoll-Katzen war eine Langhaarkatze namens Josephine. Diese hatte einen Wurf auffällig großer Kitten mit halblangem Fell, Birma-ähnlicher Zeichnung und blauen Augen. Die Katzenfreundin Ann Baker übernahm einen Kater von diesen Kitten und rief mit ihm und einigen weiteren Tieren eine rechtlich geschützte Linienzucht ins Leben. Als Namen wählte sie „Ragdoll“, da sich ihre Katzen relaxt und schlaff wie eine Puppe herunterhängen ließen, wenn sie sie trug.

Die großen Katzen mit der bildhübschen Zeichnung erfreuten sich rasch wachsender Beliebtheit. Daher forderte Ann Baker Lizenzgebühren für jedes abgegebene Tier und legte anderen Katzenfreunden strenge Auflagen für die Weiterzucht auf. Aufgrund dieser Vorgaben kam es kaum zu Nachzuchten.

Zum Glück hatten sich einige Katzenzüchter bereits vor der Patentierung der Ragdoll-Rasse Katzen von Ann Baker gekauft. Es ist vor allem dem Engagement von Georgeann und Dave Chambers sowie Laura und Denny Dayton zu verdanken, dass es die Ragdoll-Rasse mit den heutigen Zuchtstandards gibt.

19881 kamen die ersten Ragdoll-Zuchttiere von den USA nach Europa und verbreiteten sich schnell. 1992 erkannte der internationale Dachverband der Katzenzüchter, die Fédération Internationale Féline (FIFe), die Ragdoll-Katze als eigenständige Rasse an.

Ragdoll: Charakter und Haltung

Die Ragdoll-Katze erreicht ein Schultermaß von bis zu 40 Zentimetern. Mit 100 bis 120 Zentimetern Länge von der Nase bis zum Schwanz gehört sie zu den größten Hauskatzen weltweit. Beim Gewicht bringen es Kater auf rund 6,5 bis 10 Kilogramm. Weibliche Katzen liegen zwischen 4,5 und 6,5 Kilogramm.

Trotz dieser beeindruckenden Abmessungen haben Ragdoll-Katzen ein sehr sanftmütiges, ausgeglichenes Wesen. Sie bewegen sich erstaunlich elegant und achtsam durch die Wohnung. Durch ihre Größe und das seidige Fell wirken sie dabei äußerst königlich und edel.

Die verschmusten Fellnasen schließen sich eng an den Menschen an und sind ihm ein treuer, anhänglicher Kamerad. Wie ein Hund folgen dir die Ragdolls auf Schritt und Tritt. Sie beobachten interessiert, was du tust, und schlafen am liebsten ganz nahe bei dir. Durch ihren aufgeschlossenen und friedliebenden Charakter ist die Ragdoll eine optimale Familienkatze. Aggressionen sind ihr fremd und sie besitzt ein erstaunliches Maß an Geduld und Toleranz. Dadurch kommt diese Samtpfote selbst mit Kindern oder Hunden ausgezeichnet zurecht.

Ragdolls lieben es, sich von ihren Bezugspersonen herumtragen zu lassen. Fühlen sie sich wohl, erschlafft ihre Muskulatur, da sie sich dann komplett entspannen. So entstand ihr Name: Ragdoll bedeutet Stoff- oder Lumpenpuppe. Auf dem Arm wirkt die große Mieze zum Teil tatsächlich wie eine weiche Stoffpuppe mit baumelnden Gliedern.

Die Ragdoll eignet sich vor allem für Katzenfans, die ihr Haustier am liebsten immer um sich haben möchten. Die gelehrigen, aufmerksamen Tiere wirken wie ein Hund: Sie begrüßen dich freudig, wenn du nach Hause kommst, begleiten dich durch das gesamte Haus und sind am liebsten mitten im Geschehen.

SteckbriefRagdoll

Rasse
Ragdoll
Herkunft
Kalifornien/USA
Größe
sehr groß, bis 40 Zentimeter Schulterhöhe, Kopf-Schwanz-Länge bis 120 Zentimeter
Gewicht
Katze 4,5 bis 6,5 Kilogramm, Kater 6,5 bis 10 Kilogramm
Körperbau
kräftig, hochbeinig und muskulös, Schulterhöhe bis 40 Zentimeter, breite Brust, buschiger Schwanz, runde Pfoten
Kopfform
mittelgroß und keilförmig, Ohren mit kleinen Haarbüscheln, runde Schnauze mit ausgeprägtem Kinn
Augen
oval und leuchtend blau
Fell und Farbe
Semi-Langaar, seidenweiche Textur, anerkannte Farbschläge sind Schwarz, Lilac, Blau und Chocolate mit verschiedenen Musterungen
Fellpflege
mehrfach wöchentlich kämmen
Besonderheiten
Körper entspannt sich meist beim Hochheben und erschlafft regelrecht
Charakter
anhänglich, sanft, verspielt, charakterfest

Haltung und Pflege der Ragdoll

Ragdoll-Katzen mögen Aufmerksamkeit. Ob beim Spiel mit Artgenossen oder dem Haushund, kuscheln mit Kindern oder Streicheleinheiten von dir – diese sanften Riesen sind stets begeistert mit dabei. Übrigens ist die Ragdoll eine der wenigen Katzenrassen, die sich sogar unterwegs wohlfühlen. Getreu dem Motto: Dabei sein ist alles, lassen sie sich von unbekannter Umgebung nicht schrecken und erkunden stattdessen aufgeweckt das Terrain. Verreist du häufiger, ist es daher möglich, die Mieze mitzunehmen.

Desweiteren ist die Ragdoll eine bewegungsfreudige Katze, die gerne als Freigänger ihre Runden durchs Revier dreht. Lässt es deine Wohnsituation zu, machst du der Samtpfote mit täglichem Freigang eine große Freude. Sehr gut gelingt dies mithilfe einer Katzenklappe. So kommt und geht die Fellnase, wie sie möchte.
Kommt Freigang aufgrund deiner Wohnsituation nicht infrage, gestaltest du deinen Balkon katzensicher oder du richtest der Ragdoll einen abgesicherten Bereich auf eurer Terrasse ein. Optimalerweise befindest du dich mit der Katze im Freisitz, um gemeinsam mit ihr die frische Luft zu genießen. Ansonsten beschwert sie sich unter Umständen lautstark darüber, draußen allein bleiben zu müssen.

Die Ragdoll-Katze kannst du zudem ausschließlich in der Wohnung halten. Wichtig bei der Wohnungshaltung der Katze sind ausreichend Beschäftigung und Bewegungsfreiheit. Mit entsprechender Ausstattung im Haus ist die Samtpfote in deinen vier Wänden ebenfalls zufrieden.

Beschäftigungsideen für deine Ragdoll

Kratz- und Liegemöbel bereichern den Spielplatz der cleveren Miezen ebenso wie eine verknotete Socke, Katzenangeln oder ein großer Karton mit zusammengeknüllter Zeitung. Aufgrund ihrer Neugier lieben Ragdolls darüber hinaus Intelligenzspielzeuge in verschiedenen Schwierigkeitsgraden.

Achte bei der Auswahl von Kratzbäumen, Hängematten und Katzenschlafplätzen darauf, dass sie Größe und Gewicht der schweren Samtpfoten standhalten, und bringe sie kippsicher an.

Kann ich eine Ragdoll allein halten?

Katzen galten früher als Einzelgänger, inzwischen haben Fachleute erkannt, dass die Samtpfoten die Gesellschaft von Artgenossen durchaus als angenehm empfinden. Die anhängliche Ragdoll-Katze fühlt sich allein besonders schnell einsam. Daher solltest du Katzen dieser Rasse mindestens zu zweit halten. Menschen und andere Haustiere wie Hunde akzeptiert die Mieze gerne als Gefährten. Mit einer anderen Katze bekommt deine Ragdoll jedoch einen gleichwertigen Partner für die gegenseitige Fellpflege sowie zum Spielen und Toben ganz nach Katzenart.

Ragdoll Haltung

Pflege der Ragdoll

Ragdolls haben aufgrund ihrer Größe einen höheren Energiebedarf als kleinere Katzenrassen. Ausgewachsene Tiere benötigen täglich 100 bis 200 Gramm hochwertiges Nassfutter mit hohem Proteingehalt. Jungtiere mit schnellen Wachstumsschüben können zeitweise einen erhöhten Nahrungsbedarf von 300 bis 400 Gramm Futter am Tag aufweisen. Ein zusätzliches Angebot an Trockenfutter und gelegentliche Snacks ergänzen den Speiseplan der verspielten Riesen. Allerdings tendieren sie dazu, Fett am Unterbauch anzusetzen. Daher solltest du regelmäßig das Gewicht kontrollieren und die Ernährung entsprechend anpassen.

Wie stark haaren Ragdoll-Katzen?

Das flauschige Fell ist bei der Ragdoll kein Nachteil, denn es ist ausgesprochen pflegeleicht. Da es keine Unterwolle besitzt, bilden sich kaum Knötchen oder Verfilzungen. Gelegentliches Bürsten ein- bis zweimal pro Woche reicht in der Regel, um den seidigen Pelz gepflegt zu halten. Während des Fellwechsels haart die Ragdoll-Katze relativ wenig. Dennoch ist zu dieser Zeit tägliches Bürsten ratsam, um die losen Haare zu entfernen.

Sind Ragdoll-Katzen für Allergiker geeignet?

Die Ursache für Allergien gegen Katzen liegt nicht in den Haaren, sondern in dem Protein Fel d 1, das sich im Speichel und der Tränenflüssigkeit der Tiere befindet. Putzt sich die Katze, überträgt sie dieses Protein auf das gesamte Haarkleid. Verliert die Mieze Haare in der Wohnung, verteilt sich diese Substanz bald nahezu überall.

Einige Katzenrassen wie Ragdoll, Sibirische Waldkatze, Sphynx oder Burma-Katze produzieren weniger Fel d 1 und lösen schwächere allergische Reaktionen aus.

Ob sich diese Katzenrassen für Allergiker eignen, hängt davon ab, wie stark sie auf dieses Allergen reagieren. Hier ist vor der Anschaffung der Samtpfote ein Beratungsgespräch bei einem Allergologen empfehlenswert.

Ist eine Ragdoll anfällig für Krankheiten?

Ragdolls gelten allgemein als wenig krankheitsanfällige und sehr robuste Katzenrasse. Allerdings kommt gerade bei Katern häufig hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) vor. Bei dieser erblichen Herzkrankheit verdickt sich der Herzmuskel und die linke Herzkammer vergrößert sich. Dadurch ist das Herz mit der Zeit nicht mehr in der Lage, richtig zu schlagen. Augenkrankheiten und Blutarmut (Anämie) treten bei dieser Katzenrasse ebenfalls gehäuft auf.

Hol dir deine Fellnasen daher möglichst von einem seriösen Ragdoll-Züchter. Er lässt seine Tiere regelmäßig vom Tierarzt untersuchen und verpaart ausschließlich gesunde Katzen und Kater. Das minimiert das Risiko, eine Ragdoll mit diesen Erkrankungen zu erhalten.

Farben der Ragdoll

Die Ragdoll gehört zu den Colourpoint-Katzen. Das bedeutet, dass der wärmere Körperstamm eine hellere Farbe aufweist als kältere Bereiche an Gesicht, Ohren, Beinen oder Schwanz. Diese farblichen Abgrenzungen heißen auch Points. Sie bilden einen hübschen Kontrast zu der jeweiligen Grundfarbe.

Das Farbspektrum der Ragdoll umfasst die Nuancen:

  • Seal (dunkles Rotbraun)
  • Blue (sattes Blaugrau)
  • Chocolate (kräftiges Schokobraun)
  • Lilac (helles, weißliches Grau)
  • Red (unterschiedlich stark ausgeprägtes Orange)
  • Cream (cremiges Apricot)

Dazu kommen bei den Points folgende Zeichnungs-Varianten:

  • Colourpoint, mit kontrastreichen, dunklen Points und hellem Körper ohne Weiß
  • Mitted, wie Colourpoint, jedoch mit weißem Kinn, Vorder- und Hinterpfoten
  • Bicolour, die erweiterte Mitted mit Kinn, Brust, Bauch und Pfoten in Weiß sowie einer weißen Gesichtsmaske in Form des umgedrehten Buchstaben V
  • Lynx (Tabby), oben genannte Farben und Zeichnungen mit getigerten oder gestromerten Streifenmustern
  • Tortie oder Schildpatt, kommt lediglich bei weiblichen Katzen vor und besteht aus verschiedenfarbigen Farbtupfen
  • Torbie, verbindet die Tortie-Kombinationen mit zusätzlichen Streifen

Gut zu wissen:

Die Kitten der Ragdoll kommen komplett weiß zur Welt. Erst einige Tage später zeigen sich erste Zeichen der Points im Gesicht. Beine und Schwanz kommen etwas später dazu. Schließlich erkennst du auch die Zeichnung der jungen Ragdoll. Die Farbentwicklung dauert lange und ist erst nach drei bis vier Jahren komplett abgeschlossen.

Ragdolls vom Züchter

Möchtest du eine Ragdoll kaufen, sind erfahrene Katzenzüchter die richtige Adresse. In einer Katzenzucht (Cattery) bekommst du reinrassige Tiere mit Stammbaum. Die Züchter achten darauf, dass keine Geschwisterverpaarungen (Inzest) vorkommen und keine Katzen mit Erbkrankheiten an der Zucht teilnehmen.

Eine gute Cattery kümmert sich liebevoll um Katzenmutter und Kitten. Die Züchter versorgen die Kleinen optimal, machen sie mit dem Katzenklo vertraut und beschäftigen sich mit den Kitten. Dadurch lernen die Katzenbabys bereits den Umgang mit den Menschen kennen und sind oft schon an den Staubsauger, Kinder oder andere Haustiere gewöhnt.

Aufgrund dieser aufwendigen Aufzucht hat eine reinrassige Ragdoll ihren Preis. Du bekommst die eindrucksvollen Schönheiten für 1.400 bis 1.900 CHF. Einige Züchter verlangen bis zu 2.400 CHF für die Tiere. Das liegt zum Teil daran, dass die Ragdoll hierzulande noch immer eine recht seltene Katzenrasse ist. Züchter müssen oft lange suchen, bis sie Zuchttiere mit der richtigen Abstammung und Fellfarbe finden.

Zwei Radgoll Kitten liegen auf einem weißen Teppich

Besonderheiten der Ragdoll

Dass sich der Katzenkörper beim Hochheben erschlafft, hat nichts mit einem verminderten Schmerzempfinden der Tiere zu tun, was Forscher anfangs vermuteten. Vielmehr ist diese Eigenschaft auf ihr großes Vertrauen gegenüber Menschen zurückzuführen. Wie andere große Katzenrassen haben Ragdoll, besonders Kater, eine Veranlagung zu Herzkrankheiten. Bei der Auswahl des Tieres solltest du daher auf eine anerkannte Zucht achten. Wobei das natürlich auch keine Garantie auf die Gesundheit der Tiere gibt. Wie bei Maine Coon, Norwegischer Waldkatze und anderen großen Hauskatzenrassen dauert die Entwicklung der Ragdoll-Mieze ihre Zeit. Während kleine Katzenrassen etwa mit zwölf Monaten ausgewachsen sind, benötigt die Ragdoll dafür mehrere Jahre. Sie erreicht das Erwachsenenalter erst mit drei bis vier Jahren. Bis dahin zeigt sie ein verspieltes, agiles Verhalten, wie es für Kitten und Jungkatzen typisch ist. Nach dem vierten Lebensjahr lassen es die flauschigen Riesen dann etwas ruhiger angehen. Ihre Neugierde und Anhänglichkeit bleibt ihnen dagegen ein Leben lang erhalten.

Dass der Katzenkörper beim Hochheben erschlafft, hat nichts mit einem verminderten Schmerzempfinden der Tiere zu tun, wie die Zuchtbegründerin Ann Baker behauptete. Vielmehr ist diese Eigenschaft auf das große Vertrauen der Tiere gegenüber Menschen zurückzuführen.

Ragdoll-Katzen beschäftigen sich überdies gerne mit Wasser. Ob Schale, Trinkbrunnen oder Wasserhahn, viele Stubentiger spielen lange und ausdauernd mit dem kühlen Nass. Das ist für dich von Vorteil, falls du deine Mieze einmal baden musst.

Ein weiterer Vorteil dieser großen Katzenrasse ist, dass sie kaum miaut. Ist sie zufrieden, zeigt sie dies durch ausdauerndes Schnurren. Erhebt die Mieze doch einmal ihre Stimme, möchte sie etwas von dir. Meist ist es deine Aufmerksamkeit. Ignorierst du die Samtpfote, entwickelt sie beim Miauen einen erstaunlich hohen Geräuschpegel. Da einsame Ragdoll-Katzen ebenfalls laut nach ihren menschlichen Mitbewohnern rufen, ist das in Mehrfamilienhäusern unter Umständen problematisch. Die Anschaffung einer Zweitkatze oder ein Katzensitter, der stundenweise auf deinen Stubentiger aufpasst, hilft, dieses Problem zu lösen.

Video: "Alles rund um die Ragdoll"

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