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Bartagamen: Wissenswertes rund um Haltung, Futter, Winterruhe und mehr

05.05.2023 - Lesedauer: 2 Minuten

Eine Nahaufnahme eines Bartagame

Bartagamen gehören zu den beliebtesten Terrarienbewohnern. Warum sie so faszinierend sind und wie eine artgerechte Haltung aussieht, erfährst du hier.

Die Nr. 1 unter den Echsen

Die niedlichen Schuppenkriechtiere belegen Platz Nr. 1 der in Deutschland gehaltenen Echsen. Besonders beliebt sind die 60 Zentimeter große streifenköpfige Bartagame (Pogona vitticeps) und die halb so große Zwergbartagame (Pogona henrylawsoni). Die Haltungsbedingungen der beiden tagaktiven, pflanzenbasierten Allesfresser, die bis zu 15 Jahre alt werden, unterscheiden sich kaum.

Haltung von Bartagamen

In der Natur treffen sie sich nur zur Paarung, deshalb kannst du Bartagamen hervorragend einzeln halten. Bei gut strukturierten, großen Terrarien ist auch die Haltung in Harems (ein Männchen mit zwei bis drei Weibchen) oder reinen Weibchen-Gruppen möglich. Bartagamen werden in vielen Farben und Züchtungen angeboten. Nimm jedoch von den schuppenlosen Silkbacks Abstand, die als Qualzucht einzuordnen sind. Die zutraulichen Reptilien sind keine Kuscheltiere und Kinder sollten nur unter Aufsicht mit ihnen in Kontakt kommen. Grundsätzlich gehören Bartagamen ins Terrarium. Beachte, dass sie unbedingt eine acht- bis zwölfwöchige Winterruhe halten müssen.

Einrichtung eines Terrariums für Bartagamen

Ein bis zwei ausgewachsene Tiere benötigen ein Terrarium von mindestens 200 x 90 x 90 Zentimetern (Zwergbartagame: 120 x 80 x 80). Richte im Terrarium Temperaturzonen ein: Die wärmste ist zwischen 40 bis 50 Grad Celsius warm, die kühlste sollte Zimmertemperatur haben. Nachts wird die Temperatur auf 20 Grad gesenkt. UVA- und UVB-Strahlung sind für Bartagamen lebensnotwendig. Metalldampflampen sorgen (Sicherheitsabstand beachten!) für eine ausreichende Versorgung mit UV-Licht und eine hohe Helligkeit. Bei Bedarf kann eine Wärmelampe zusätzlich installiert werden, um die nötigen Spitzentemperaturen zu erreichen.

Mischlichtlampen verbrauchen mehr Strom und sind weniger hell, verbinden aber in den meisten Fällen Wärme- und UV-Leistung. Zur Grundbeleuchtung sollten helle Terrarien-LEDs verwendet werden. Vermeide Rotlicht- und Keramikstrahler: Reptilien können Wärme immer nur mit sichtbarem Licht verbinden. Der perfekte Bodenbelag ist Terrariensand, den du 20 Zentimeter tief einstreuen und zum Buddeln in der Tiefe immer etwas feucht hältst. Was noch ins Terrarium gehört: Äste, Wurzeln, Steine, eine Wasserschale, eine Futterschale, ein Hygro- und ein Thermometer.

Die richtige Hygiene für Bartagamen

Bei einem reptilienkundigen Tierarzt solltest du jährlich eine Kotprobe einreichen, um Parasitenbefall auszuschließen. Hygiene ist wichtig: Reptilien können Salmonellen übertragen. Reinige das Terrarium regelmäßig, entferne Kot und Essensreste täglich und wasch dir die Hände nach dem Kontakt mit deinem schuppigen Freund.

Das passende Futter für Bartagamen

Jungtiere brauchen viel Protein und werden zu 90 Prozent tierisch und zu 10 Prozent pflanzlich ernährt. Bei erwachsenen Tieren verschiebt sich das Verhältnis zu 80 Prozent veganer Kost. In die Bartagamen-Gemüseküche kommen: Klee, Stiefmütterchen, Giersch, Löwenzahn, Wildkräuter, Römersalat. Als tierisches Futter eignen sich lebende Insekten wie Grillen, Heimchen, kleine Heuschrecken und Schaben. Adulte Tiere legen zwei Fastentage pro Woche ein. Wichtig: Füg dem Futter unbedingt Mineralstoff- und Vitaminpulver bei.

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