Haltung des Königspython, einfach zu pflegen, Schlange für Anfänger
19.06.2023 - Lesedauer: 4 Minuten
Der Königspython wird oft als die „Anfängerschlange“ für Einsteiger in der Terraristik bezeichnet. Aufgrund der einfachen Handhabung und Pflege ist er eine der beliebtesten Schlangenarten überhaupt, die in Terrarien gehalten werden. Bei der Anschaffung von Königspythons sollte zunächst bei Tierheimen oder Auffangstationen nachgefragt werden, ob Verzichts- oder Findeltiere zur Abgabe bereitstehen. Ist dies nicht der Fall, so kommen wegen verschiedenen Problematiken nur Schweizer Nachzuchttiere aus seriösen Zuchten mit blutsfremden Elterntieren oder seriöse Zoofachgeschäfte in Frage. Beim Kauf sollten man sich schriftlich bestätigen lassen, dass das Tier die Fütterung mit Totfutter gewöhnt ist.
Der Königspython ist die kleine Riesenschlange
Der Königspython zählt zu den Riesenschlangen, gehört aber mit ungefähr 130 cm Gesamtlänge zu den kleineren Vertretern innerhalb der Gattung Python und ist daher in der Terraristik sehr beliebt. Der Körper von Python regius ist kräftig. Der breite Kopf setzt sich deutlich vom Hals ab, und die Schnauze ist breit gerundet. Wenn du den Königspython von oben anschaust, siehst du ganz deutlich die großen Nasenlöcher am Kopf; seitlich sind die Sinnesgruben erkennbar, die als eine Art Wärmebildkamera dienen.
Der Körper ist dunkelbraun bis schwarz. Seitlich wird diese Grundfärbung durch hellbraune bis gelbliche Flecken unterbrochen. Zum Teil geht diese Zeichnung bis in den Rückenbereich hinein. Die an den Seiten vorhandenen Flecken sind durch Augenflecken in der Grundfärbung in unregelmäßigen Abständen unterbrochen. Der Bauch ist weißlich bis elfenbeinfarbig. Es gibt aufgrund genetischer Veranlagung verschiedene Varianten sowohl in der Färbung als auch in der Zeichnung.
Bei guter Haltung kann eine Köningspython 20 – 40 Jahre alt werden! Dies sollte unbedingt berücksichtigen, wer sich mit dem Gedanken an die Anschaffung einer solchen Tieres tägt!
SteckbriefKönigspython
Rasse | Königspython |
Herkunft | Tropen in West- und Zentralafrika |
Körperbau | kräftig |
Farbe | Grundfärbung ist dunkelbraun bis schwarz
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Charakter | Versteckt sich gerne, nachtaktiv |
Der Königspython im Terrarium
Der Königspython versteckt sich sehr gerne. Am Tage zieht er sich in seinem natürlichen Lebensraum zumeist in verlassene Nagetier- oder Termitenbauten zurück. Mit Einbruch der Abenddämmerung wird der Python regius aber dann auch schon aktiv. Geeignete Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten sind also ganz wichtig für die Haltung im Terrarium. Hierfür gibt es verschiedene Alternativen. So kannst du Rindenstücke, Korkröhren oder Blumentöpfe in das Terrarium legen. Auch Kunststoffdosen mit einer Einlassöffnung sind bei den Tieren willkommen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt sind geeignete Klettermöglichkeiten. Der Königspython klettert sehr gerne. Deshalb benötigt er ausreichend Äste mit einem entsprechenden Durchmesser. Das Tier wird sich darüber freuen.
Königspythons sind untereinander recht gut verträglich und können – bei ausreichend grossem Terrarium – auch zu zweit oder dritt gehalten werden. Bei der Fütterung sollte man jedoch aufpassen, dass die Tiere sich beim Zuschnappen nicht versehentlich gegenseitig verletzen! Daher (und um selbst nicht gebissen zu werden…) füttert man die Tiere besser einzeln ausserhalb des Terrarium in einer gesonderten Futterbox. Möglich sind Vergesellschaftung von Männchen ohne Weibchen oder eine reine Weibchengruppe sowie Männchen zusammen mit einem oder zwei Weibchen. Es besteht jedoch keine Pflicht, die Tiere in Gruppen zu halten. Schlangen sind grundsätzlich Einzelgänger und können daher gut auch einzeln gehalten werden.
Der ideale Bodengrund ist fester Lehm, doch man kann auch Torferde mit etwas Rindenmulch verwenden. Achte immer auf eine entsprechende Luftfeuchtigkeit, was du sehr gut mit täglichem ausgiebigem Besprühen der Terrarieneinrichtung und des Bodens regulieren kannst. Das Terrarium für deine Königpython sollte eine Mindestgrösse von 180cm x100cm x100cm nicht unterschreiten. Der Bewegungsdrang von Königspythons ist nicht so hoch wie bei anderen Arten.
Ernährung des Königspythons
In der Natur ernährt sich der Königspython überwiegend von kleinen Säugetieren. Verfüttert werden tote Mäuse oder tote Ratten in einer der Schlange entsprechenden Grösse – sie wollten den Körperumfang der Schlange nicht überschreiten. Tiefgekühlte Tiere müssen im Wasserbad (in Plastiktüte) auf Körperwärme (37°C) aufgewärmt werden und sollten der Schlange an einer Futterzange mit leichten Lockbewegungen präsentiert werden. Fütterung ca. alle 7 Tage bei frisch geschlüpften Schlangen (ein Mäusebaby) bis alle 2 – 3 Wochen bei adulten Tier (jeweils 2 – 3 adulte Mäuse oder eine subadulte Ratte).
Lebendfütterung ist in der Schweiz nur bei Wildtieren erlaubt, sofern diese nicht mit toten Tieren ernährt werden können und sicheres Tötungsverhalten zeigen.
Hinweis
Bitte beachte, dass diese Tiere beim Kauf einen Herkunftsnachweis benötigen.