Bullmastiff: freundlicher Riese mit Herz und Charakter
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Die ursprünglich als Schutzhund gehaltenen Tiere sind wahre Kraftpakete, die sich allerdings gut unter Kontrolle haben und über eine hohe Reizschwelle verfügen. Bullmastiffs sind von Natur aus friedliche Gesellen, die dem Menschen freundlich zugetan sind. Kindern gegenüber zeigen sich die großen Vierbeiner als äußerst nachgiebig, was sie bei entsprechender Sozialisation und Erziehung zu wunderbaren Familienhunden macht.
SteckbriefBullmastiff
Rasse | Bullmastiff |
Herkunft | Großbritannien |
Klassifikation | Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde |
Größe | Widerristhöhe 61 bis 69 Zentimeter |
Gewicht | 41 bis 59 Kilogramm |
Körperbau | groß, massig, gedrungen, nicht schwerfällig, muskulös, quadratischer Kopf |
Augen | dunkel gefärbt oder haselnussbraun |
Ohren | hoch angesetzt, V-förmig, zurückgefaltet |
Fell und Farbe | kurz, hart, dicht am Körper anliegend; Rot/Hellbraun, Rehbraun, Creme |
Besonderheiten | Listenhund |
Charakter | treu, mutig, selbstbewusst, anhänglich, verspielt, temperamentvoll, gelassen, aktiv, zuverlässig |
Gesundheit | anfällig für Hüftgelenksdysplasie, Erkrankungen des Bewegungsapparats, Gesäugetumore, Rolllider, Herzmuskelkrankheiten |
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Vom Schutzhund zum Familienhund
Beim Bullmastiff handelt es sich um eine noch recht junge Rasse, die im 19. Jahrhundert aus der Kreuzung aus der Englischen Bulldogge und dem Englischen Mastiff entstand. Die Hunde wurden gezüchtet, um den Wildhütern bei der Jagd nach Wilddieben zur Seite zu stehen. Die kräftigen Tiere sollten die Diebe stellen, aber nicht töten. Ursprünglich trugen sie den Namen „Gamekeeper‘s Night Dog“, erst später taufte man sie in Bullmastiff um. 1924 nahm die FCI (Fédération Cynologique Internationale) die Rasse öffentlich auf, heute ist sie weltweit anerkannt.
Kindern gegenüber zeigen sich die großen Vierbeiner als äußerst nachgiebig, was sie bei entsprechender Sozialisation und Erziehung zu wunderbaren Familienhunden macht.
Der Charakter des Bullmastiffs
Auch wenn der kräftige Hund furchteinflößend wirken kann, ist er dem Menschen freundlich zugetan und hat sich selbst in der Regel unter Kontrolle. Damit der Bullmastiff seine hervorragenden Charaktereigenschaften zeigen kann, benötigt er eine angemessene Sozialisation und eine liebevolle und konsequente Erziehung. Dann erweist er sich als anhänglicher Gefährte, der in ungewohnten Situationen zwar wachsam, aber nie aggressiv ist. Die gutmütigen Vierbeiner haben eine hohe Reizschwelle und sind Fremden gegenüber zunächst misstrauisch, erkennen allerdings recht schnell, wer Feind oder Freund ist. Der selbstbewusste Brite hinterfragt Kommandos gelegentlich und kann stur sein, da er sich kaum oder nur schwer unterordnet.
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Erziehung und Haltung des Bullmastiffs
Für ein friedvolles Miteinander zwischen Mensch und Hund muss der Bullmastiff bereits im Welpenalter entsprechend sozialisiert und erzogen werden. Der Besuch der Welpenstunde und einer Hundeschule ist unbedingt zu empfehlen. Du solltest den kräftigen Briten mit viel Liebe, gleichwohl konsequent erziehen. Er lässt sich gut über die Stimme motivieren, und mit Leckerlis als Belohnung lernt er Kommandos schnell und zuverlässig. Der menschenbezogene Vierbeiner liebt und braucht den engen Kontakt zu seiner Familie. Er freut sich über jede Zuwendung seitens seiner Menschen in Form von Zuneigung und Spiel. Die Rasse hat einen starken Bewegungsdrang und möchte ausreichend körperlich und geistig beschäftigt werden. Laste deinen Vierbeiner aus, indem du mit ihm lange Spaziergänge in der Natur machst, mit ihm joggen oder Hundesport betreibst. Der Bullmastiff ist zwar anpassungsfähig, wohnt jedoch idealerweise in einem Haus mit Garten.
Pflege des Bullmastiffs
Das kurze Fell des Briten muss nur regelmäßig gebürstet werden, ansonsten sind die Tiere sehr pflegeleicht.
Gesundheit und Besonderheiten
Die Rasse ist anfällig für Hüftgelenksdysplasie und andere Erkrankungen des Bewegungsapparats. Auch Rolllider und Gesäugetumore tauchen häufiger auf. Des Weiteren leidet der Brite gelegentlich an Herzmuskelkrankheiten.
Die Bullmastiffs stehen in einigen deutschen Bundesländern auf der Liste der „vermutlich gefährlichen“ Hunde. Sie dürfen dort nur unter bestimmten Auflagen gehalten werden. Dazu gehören beispielsweise ein Wesenstest des Tieres oder ein Hundeführerschein des Halters. Auch die Hundesteuer fällt höher aus. Hol dir einen Welpen ausschließlich von einem Züchter des VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen), denn diese Tiere sind auf eine gute Gesundheit und ein freundliches Wesen gezüchtet.
Hier findest du die Verordnungen der einzelnen Länder:
- Baden-Württemberg
- Bayern
- Brandenburg
- Hamburg
- Nordrhein-Westfalen